Professorin nach kurzer Krankheit gestorben Sigrid Metz-Göckel war „prägende Figur der Soziologie“

Dortmunder Professorin verstorben: Sigrid Metz-Göckel war Feministin
Lesezeit

Sigrid Metz-Göckel, eine Pionierin der Frauen- und Geschlechterforschung, ist im Alter von 84 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Die emeritierte Dortmunder Professorin war eine prägende Figur in der Soziologie und setzte sich zeit ihres Lebens für Gleichberechtigung ein. Wegen ihrer wegweisenden Arbeit, darunter die Evaluation der Internationalen Frauenuniversität (ifu) zur Expo 2000, wurde sie sogar mit einem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, heißt es in einem Mitteilung.

Professorin in einer Männerdomäne

In den 1970er-Jahren begann Metz-Göckel ihre Karriere als eine von drei Professorinnen an der damals noch jungen Universität Dortmund. Dort gründete sie das Zentrum für Hochschuldidaktik und kämpfte für die Rechte von Frauen, trotz vieler Anfeindungen in der männerdominierten Wissenschaftswelt, wie es in der Mitteilung heißt.

In ihrem Ruhestand gründete sie die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“, um engagierte Frauen zu fördern und auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Zum 20-jährige Jubiläum der Stiftung in 2024, vergab die Stiftung drei Preise an engagierte Frauen. „Die Gesellschaft braucht eine konstruktive Aufmüpfigkeit, die stärker ist als Wut“, betonte Metz-Göckel in einer Rede anlässlich des Jubiläums.

Die Stiftungsgremien rufen dazu auf, ihr Engagement weiterzuführen – sei es durch Spenden oder eine aktive Unterstützung. Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Rückschritte sei es wichtig, für eine aufgeklärte und gleichberechtigte Demokratie einzutreten – „Und daher ganz im Sinne unserer Stifterin“, so Jagust.