Getroffen und eingeladen hatten sie sich schon desöfteren: Der rechtsextreme Vordenker, Verleger und Netzwerker Götz Kubitschek war schon im Wahlkreisbüro des Dortmunder AfD-Politikers Matthias Helferich. Der wiederum war unläbgst auch Gast in Kubitscheks Podcast.
Nun aber hat Helferich, der im Bundestag sitzt, dort aber nicht Teil der AfD-Fraktion ist, Kubitschek aber an einen besonderen Ort zum Vortrag eingeladen: in Räume des Bundestages, ins Herz der Demokratie.
Helferich berichtet öffentlich
Die Beteiligten machten auch kein Geheimnis daraus: Helferich selbst veröffentlichte Fotos und ein Video vom Treffen auf seinen Social-Media-Kanälen - bei „X“ (früher Twitter) und Telegram. So sei es um „Streit, Feindschaft und Rechtsfragen als Machtfragen“ gegangen.
Ein Sprecher des Bundestags bestätigte auf Nachfrage, dass Kubitschek angemeldet war - so wie es in solchen Fällen notwendig sei. Demnach fand der Vortrag unter dem Titel „Streit“ allerdings nicht in Bundestag selbst statt.: „Die Anmeldung erfolgte für die Liegenschaft Wilhelmstraße 60 und den 3. Dezember 2024, 17:00 Uhr.“
Laut Verfassungsschutz: „rechtsextremistisch“
Zu dem Treffen kamen neben anderen AfD-Bundestagsabgeordneten auch Größen aus der Neuen Rechten bis rechtsextremes Milieu. Auch das lässt sich auf vielen Social-Media-Kanälen nachlesen.
Der Verfassungsschutz aus Sachsen-Anhalt rechnet Kubitschek „dem rechtsextremistischen Spektrum der Neuen Rechten zu“. Er sei „einer der einflussreichsten Publizisten, Verleger und Netzwerker des rechtsextremistischen Spektrums der Neuen Rechten im deutschsprachigen Raum“.
Mitarbeit: Martin Böhmer (CORRECTIV)
Recherche-Kooperation mit Correctiv
Diese Veröffentlichung ist in Kooperation mit dem gemeinwohlorientierten Medienhaus CORRECTIV entstanden. Mit der gemeinsamen Recherche zu Kandidierenden des Bundestages entsteht Transparenz. Wählerinnen und Wähler können dadurch informierte Entscheidungen treffen. Mehr dazu unter correctiv.org.