
© Stephan Schütze (A)
Dortmunder Impfzentrum öffnet jetzt auch für Kinder
Corona-Impfung
Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 können nun auch das Dortmunder Impfzentrum nutzen - unter besonderen Bedingungen. Dortmunder Kinderärzte kritisieren den bundesweiten Beschluss.
Das Dortmunder Impfzentrum wird ab Mittwoch (4.8.) als Folge eines entsprechenden Beschlusses der Gesundheitsminister auch für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren öffnen. Mittwochs und sonntags von 14 bis 19 Uhr können dann auch Minderjährige dort von Kinder- und Jugendärzten und -ärztinnen geimpft werden.
Die Dortmunder Stadtverwaltung hat darüber am Dienstag (3.8.) informiert. Demnach müssen alle sorgeberechtigten Personen in die Impfung einwilligen. Dafür müsse eine schriftliche Einverständniserklärung (Vollmacht) sowie ein Kopie des Personalausweises vorliegen oder die Personen selbst anwesend sein.
Vor der Impfung werden die sorgeberechtigten laut der Stadtverwaltung ausführlich beraten und aufgeklärt.
Beratung nicht auf dem Niveau der Kinderärzte
Von Dortmunder Kinderärzten kommt derweil Kritik an dem Beschluss der Gesundheitsminister. Professor Dominik Schneider, Direktor der Kinderklinik, sagt, der Vorstoß, ohne eine Empfehlung der Stiko abzuwarten, beschädige den Impfgedanken. Er sorgt sich zudem um die Beratung.
Unter den niedergelassenen Kinderärzten sei man frustriert. Kinderärzte kennen ihre jungen Patienten und deren Familien in der Regel sehr gut, so Schneider. Man sei sich einig, dass eine Beratung auf diesem Niveau in den Impfzentren wohl nicht möglich sein werde.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
