Golfclub setzt umstrittenen Zaun tiefer Durchgangstore sollen schon bald kommen

Golfclub setzt umstrittenen Zaun herunter
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Nach der Entscheidung des Dortmunder Umweltamtes, den umstrittenen Zaun am Golfplatz Syburg als rechtmäßig einzustufen, hatten die Gegner der Absperrung eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Stadt als Untere Naturschutzbehörde auf den Weg gebracht. Anwohner hatten sich beschwert, weil der gegen Wildschäden gedachte Zaun auch einen alten Durchgangsweg über das Gelände verhindert. Mitte November des letzten Jahres teilte dann die Bezirksregierung Arnsberg als höhere Naturschutzbehörde das Ergebnis der Prüfung der Fachaufsichtsbeschwerde mit.

Die Prüfung der Bezirksregierung ergab, dass gegen die Einzäunung des Golfplatzes keine offensichtlichen Versagungsgründe bestünden. Der Zaun in seinem derzeitigen Umfang werde deshalb grundsätzlich als vertretbar bewertet. Das hatte eine Sprecherin der Bezirksregierung gegenüber unserer Redaktion so erklärt. Als nicht vertretbar wurde allerdings die Höhe des Zauns bewertet. Der Zaun sei zu hoch. Von einer Gesamthöhe von 70 bis 80 Zentimetern war dabei die Rede.

Mittlerweile hat der Golfclub den Zaun auf die geforderte Höhe heruntergesetzt. Ralf Rottmann, Vorstand Kommunikation & Digitales beim Dortmunder Golfclub, erklärt: „Stand der Dinge ist, dass wir die Arbeiten in der letzten Woche abgeschossen haben. Wir haben den Zaun jetzt ringsherum eingekürzt. An einigen Stellen waren es bereits 80 Zentimeter. An den anderen Stellen haben wir die oberste, die fünfte, Litze, tiefer gehängt.“

Golfclub erfährt im Dezember von Ergebnis

Da die beschlossene Höhe von der Bezirksregierung nicht ganz eindeutig kommuniziert wurde (70 bis 80 Zentimeter), habe Rottmann vom Umweltamt der Stadt Dortmund die abschließende Information erhalten, dass es sich um 80 Zentimeter Gesamthöhe handeln muss, gemessen von der Oberkante des direkt darunter liegenden Erdreichs.

Bis das Ergebnis der Fachaufsichtsbeschwerde letztendlich beim Dortmunder Golfclub überhaupt erst ankam, war allerdings schon einige Zeit nach der Bekanntgabe durch die Bezirksregierung verstrichen. Wie beschrieben, verkündete eine Sprecherin Mitte November bereits das Ergebnis - beim Golfclub ging es offiziell erst am 20. Dezember ein. Rottmann hatte unserer Redaktion gegenüber da schon erklärt, dass der Golfclub handeln werde, sobald das Ergebnis der Fachaufsichtsbeschwerde auch vorliegt. Das ist mittlerweile also geschehen.

Der Golfclub hat den Zaun bereits heruntergesetzt. Die Durchgangstore sollen folgen, sobald die Baugenehmigung vorliegt.
Der Golfclub hat den Zaun bereits heruntergesetzt. Die Durchgangstore sollen folgen, sobald die Baugenehmigung vorliegt. © Golfclub

Christian Schön, Sprecher der Stadt Dortmund, bestätigt auf Nachfrage, dass der Golfclub erst am 20. Dezember über die Inhalte der Fachstellungnahme der Bezirksregierung Arnsberg informiert wurde. „Da sich zu den Punkten der maximalen Zaunhöhe und zum Ausführungszeitpunkt noch Klärungsbedarfe ergaben, ist der Golfclub erst nach Vorlage der ergänzenden Ausführungen der Bezirksregierung offiziell informiert worden“, so Schön.

„Bauen Tore, sobald sie genehmigt sind“

Neben dem Heruntersetzen des umstrittenen Zaunes war ebenfalls bereits die Installation von Durchgangstoren für Fußgänger geplant. Bei den beiden Toren, die an Bahn 14 und an Bahn 12 – oben hin zu Wittbräucker Straße – eingebaut werden sollen, werde es sich laut Rottmann nicht um verschlossene Tore handeln. Doch wie auch schon im Dezember berichtet, fehlt dafür weiterhin die nötige Baugenehmigung.

Am Golfplatz-Zaun in Syburg sollen bald Durchgangstore eingebaut werden.
Am Golfplatz-Zaun in Syburg sollen bald Durchgangstore eingebaut werden. © Staab

„Es ist weiterhin so, dass die Stadt uns gesagt hat, ohne genehmigten Bauantrag dürfen wir diese Tore nicht einbauen. Das bleibt weiterhin unsere Haltung: Sobald die genehmigt sind, bauen wir die ein“, beton Ralf Rottmann vom Dortmunder Golfclub. Grundsätzlich habe man aus dem Thema seine Lehren gezogen, wie er noch ergänzt: „Wir werden das in Zukunft viel aktiver gestalten, das ist schon so.“

Immerhin: Schon bald könnte es in Sachen Durchgangstore Klarheit geben. Für die Baugenehmigung fehle laut Stadt-Sprecher Schön aber noch eine fachliche Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde. „Diese kann jedoch erst verfasst werden, wenn auch der Beirat bei der Unteren Naturschutzbehörde (BUNB) dazu gehört worden ist. Dies steht für die Sitzung in der kommenden Woche auf dem Plan“, kündigt Christian Schön an.