Lesehelfer und gute Zuhörer im Einsatz Preise und Dank für Dortmunder Ehrenamtliche

Lesehelfer und gute Zuhörer im Einsatz: Preise für Ehrenamtliche
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Sie helfen Jugendlichen und Obdachlosen, setzen sich für Demokratie und gegen Rassismus ein. Ohne Ehrenamtliche würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Zeit, immer wieder Danke zu sagen. Eine besondere Form des Dankes ist die Auszeichnung, „Dortmunder Engagement“, die das Lensing Media Hilfswerk an ehrenamtliche Initiativen in Dortmund vergibt. Bei der 12. Auflage gab es am Dienstagabend (1.4.) eine Premiere. Denn die Verleihung fand zum ersten Mal im Lensing Media Port im Dortmunder Hafen statt.

Ansonsten blieb es beim bewährten Prozedere. Fünf Projekte hatte die fünfköpfige Jury, bestehend aus Johanna Lensing-Wolff, Geschäftsführerin des Lensing Media Hilfswerks, Theater-Direktor Tobias Ehinger, Bürgermeisterin Barbara Brunsing, Karola Jaschewski, Leiterin der Freiwilligen Agentur Dortmund und Edzard Bennmann von Signal Iduna, im Vorfeld ausgewählt. Danach hatten auch die Leser der Ruhr Nachrichten und die Hörer von Radio 91.2 ein Mitspracherecht: Ihr Voting zählte zu 50 Prozent für die letztendliche Platzierung.

Wobei: Gewinner waren eigentlich alle, wie Steffi Strecker von Radio 91.2, die den Abend gemeinsam mit RN-Chefredakteur Wolfram Kiwit moderierte, schon zur Begrüßung anmerkte. „Niemand geht mit leeren Händen nach Hause. Jeder bekommt mindestens 2.500 Euro“, erklärte Steffi Strecker.

Die gab es am Dienstagabend für die drei Drittplatzierten:

  • den Förderverein St. Vincenz Jugendhilfe e.V.. Mit dem Projekt „Digitale Teilhabe“ unterstützt er Schüler aus sozial benachteiligten Familien mit Tablets und Laptops, um Chancengerechtigkeit zu schaffen.
  • den Verein BackUp-Comeback - Couragiert Demokratie stärken e.V.. Der Verein berät Opfer von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und hilft Mitgliedern der rechten Szene, dort auszusteigen.
  • und das BVB-Lernzentrum. Auch dort werden gewissermaßen in Stadion-Atmosphäre Jugendliche stark gemacht gegen Rassismus, werden Zivilcourage und Verständnis für andere Kulturen und Religionen gefördert.

Dann wurde es spannend bei der Bekanntgabe der beiden ersten Plätze. Über 5000 Euro freuen kann sich der Verein Bodo e.V., der seit vielen Jahren in der Obdachlosen-Hilfe aktiv ist. Konkret geht es um das Projekt „Kaffee und Knifte“. Dabei zieht jeden Vormittag eine Gruppe von Ehrenamtlern durch die City und verteilt Kaffee und belegte Brote an die Obdachlosen - verbunden mit dem Signal „Wenn du über deine Situation reden möchtest – wir hören dir zu“.

Der mit 7.500 Euro verbundene Hauptpreis geht an die Mentor Leselern-Helfer. Die Ehrenamtlichen des Vereins gehen in Grundschulen und wecken bei den Kindern in ganz individueller Betreuung die Lust am Lesen.

Siegerfreude: Viele ehrenamtliche Helferinnen hatte Helmut Jüngst vom Verein Mentor mit zur Ehrung gebracht. Mit ihnen freute sich Signal Iduna-Vorstand Ulrich Leitermann (l.) und Johanna Lensing-Wolff vom Lensing Media Hilfswerk.
Siegerfreude: Viele ehrenamtliche Helferinnen hatte Helmut Jüngst vom Verein Mentor mit zur Ehrung gebracht. Mit ihnen freute sich Signal Iduna-Vorstand Ulrich Leitermann (l.) und Johanna Lensing-Wolff vom Lensing Media Hilfswerk. © Stephan Schütze

Zusätzlich wurde zum zweiten Mal ein Sonderpreis vergeben, gestiftet von der SIGNAL IDUNA und dotiert mit 3.000 Euro. Die Ehrung geht an den Verein domicil Dortmund e.V., der 1968 den Jazzclub domicil begründet hat. Der Club, der nach Anfängen in einem Keller an der Lepoldstraße seit 2005 an der Hansastraße beheimatet ist, ist unter Jazz-Musikern und -Fans weltweit bekannt.

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