
Es klingt nach einer verrückten Idee. Eine 380 Meter lange und 13 Meter hohe Brücke aus Gerüsten, die über die B1 und das Messegelände bis zum Stadion verlaufen soll. Es wäre ein Panorama-Weg mit Blick bis weit in den Dortmunder Süden.
Die Ideengeber vom Büro Gerber Architekten sehen aber vor allem auch den praktischen Nutzen mit der Überbrückung der B1 und des Messe-Weges, der bei Veranstaltungen auf dem Messegelände oft gesperrt werden muss. Zumindest für einige Zeit könnte das Brückenprojekt da Erleichterung schaffen.

Es wäre nicht das erste ungewöhnliche Gerüstbau-Projekt in Dortmund, das auf den ersten Blick verrückt erscheint, aber letztendlich großen Zuspruch findet. Bestes Beispiel ist der größte Weihnachtsbaum der Welt auf dem Hansaplatz, der auch nichts anderes als ein mit Fichten geschmücktes Gerüst ist. Nach anfänglicher Kritik ist der Riesen-Weihnachtsbaum nun ein Touristenmagnet.

Und 2006 gab es zur Fußball-WM ein großes Gerüst vor der Bibliothek am Königswall direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, das ein Riesenbild der Südtribüne - inklusive Ton - bot, um die WM-Gäste in Dortmund zu begrüßen. Auch folgte der Skepsis große Begeisterung.
Deshalb: Politik und Verwaltung sollen die Idee der temporären Brücke zum Stadion zumindest ernsthaft prüfen. Gebt der ungewöhnlichen Idee eine Chance.
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