
© Dieter Menne (Archiv)
Dortmunder Architekt bekommt höchste Auszeichnung des Landes
Architektur in Dortmund
Prof. Eckhard Gerber ist der bekannteste Architekt der Stadt, hat nicht nur in Dortmund das Stadtbild mit geprägt. Jetzt hat er für sein Wirken eine ganz besondere Auszeichnung bekommen.
Das dicke Lob kam aus berufenem Munde: „Die Wahrzeichen der Stadt Dortmund sind in der Welt bekannt, auch dank Ihres Wirkens“, stellte Ina Scharrenbach fest. Die NRW-Bau- und Heimatministerin überreichte Professor Eckhard Gerbe im Gartensaal des Baukunstarchivs am Ostwall unlängst die höchste Auszeichnung, die das Land Nordrhein-Westfalen zu vergeben hat: den NRW-Landesorden.
In der Tat hat Eckhard Gerber als Architekt vor allem in seiner Wahl-Heimatstadt Dortmund Zeichen gesetzt. Mit dem Harenberg-Haus, dem RWE-Turm, dem Umbau des U-Turms nebst dem Berufskolleg-Campus, der Volksbank-Zentrale und vielen weiteren Bauten prägt er das moderne Stadtbild positiv mit.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach überreichte den Landesverdienstorden an Prof. Eckhard Gerber. Mit ihm freuen sich (v.l.) Prof. Wolfgang Sonne, wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs, Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW, und Oberbürgermeister Thomas Westphal. © Oliver Volmerich
Eckhard Gerber als Botschafter für Dortmund
„Mit ihrem Namen verbindet sich Zeit prägende und Form schaffende Architektur“, sagte die Ministerin in ihrer Laudatio für den neuen Landesorden-Träger. „Ihr Werk hat Generationen geprägt und wird Generationen überdauern.“
Eckhard Gerber habe Maßstäbe gesetzt, „die die Stadt städtebaulich und kulturell voranbringen“, merkte Ernst Uhing als Präsident der Architektenkammer NRW an. Er lobte zudem Gerbers Engagement für Kunst und Kultur in Dortmund, nicht zuletzt für das Baukunstarchiv NRW im alten Ostwall-Museum.
Eckhard Gerber ist aber auch ein Dortmund-Botschafter weit über die Region hinaus. Das Büro Gerber Architekten mit Sitz auf dem Tönnishof in Kley ist in China und Saudi-Arabien unterwegs. Mit der King Fahad-Nationalbibliothek in Riad hat das Büro international für Aufsehen gesorgt. „Sie sind damit ein Brückenbauer zwischen den Nationen und Kulturen“, stellte Ministerin Ina Scharrenbach anerkennend fest.
In Deutschland stammen viele Instituts- und Hochschulbauten aus dem Büro Gerber, aber etwa auch die Messe in Karlsruhe, die Staatsbibliothek in Göttingen oder das MDR-Landesfunkhaus in Magdeburg.
Ehre gebühre auch den Mitarbeitern
Zu all diesen Bauten kann Eckhard Gerber viele Geschichten erzählen, wie er in seiner Dankesrede deutlich machte. Die Auszeichnung mit dem Landesorden seien für ihn „eine sehr, sehr große Ehre“. Die reichte er aber auch an seine Weggefährten und Mitstreiter im Büro weiter, das rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt.
Und die scheinen allesamt das Credo des Büro-Gründers zu leben. Eckhard Gerber verstehe Architektur als Dienst am Menschen, stellte Ernst Uhing fest. Und auch Ina Scharrenbach erinnerte an das Selbstverständnis Eckhard Gerbers, dass Architektur dann erfolgreich sei, wenn sich die Menschen wohlfühlen. „Das ist ihnen gelungen“, stellte die Ministerin fest.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
