Purer Zufall hat im September 2024 in Westerfilde offenbar eine Katastrophe verhindert. Ein 22-jähriger Mann soll in seiner Wohnung eine Gasflasche aufgedreht und anschließend eine zehn Meter lange Lunte angezündet haben. Jetzt beschäftigt der Fall das Landgericht.
Die Staatsanwaltschaft hat den 22-Jährigen wegen versuchten Mordes angeklagt. Dass es zu keiner Explosion kam, ist einem aufmerksamen Nachbarn zu verdanken. Der Mann hatte Rauch gerochen und die Feuerwehr alarmiert.
Vorläufig untergebracht
Als die Feuerwehrleute die Wohnungstür aufbrachen, war die Gasflasche bereits komplett entleert. Glücklicherweise war die Lunte inzwischen von selbst erloschen. Der Angeklagte hatte seine Wohnung zu diesem Zeitpunkt längst verlassen.
Möglicherweise ist eine psychische Erkrankung der Grund für die Tat. Nachdem der 22-Jährige im Vorfeld des Prozesses von einem psychiatrischen Gutachter untersucht worden war, hat ihn das Schwurgericht vorläufig in einer Klinik untergebracht.
Erklärung Anfang Mai
Über die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft will der Angeklagte erst zu einem späteren Zeitpunkt sprechen. „Es ist sinnvoll, dass der Sachverständige dann auch an der Verhandlung teilnehmen kann“, sagte Verteidiger Marcus Herberholz.
Die Erklärung soll deshalb erst Anfang Mai abgegeben werden.