
© Kevin Kindel
Video zeigt den geschrotteten Ford Mustang nach dem Crash auf der Rheinischen Straße
Verkehrsunfall
Mit dem Schrecken davon gekommen sind die vier Insassen eines Ford Mustangs am Donnerstagabend. Die Mitarbeiterin einer Apotheke hat den spektakulären Unfall aus nächster Nähe mitbekommen.
Dass vor der Tür der Union-Apotheke Verkehrsunfälle passieren, sind die Mitarbeiter eigentlich schon gewohnt. Die Apotheke liegt an der Rheinischen Straße, auf der Hauptstraße kracht es häufiger.
Quietschende Reifen, auf die ein lauter Knall folgt, so fängt es am Donnerstagabend auch an, wie eine Mitarbeiterin der Apotheke auf Nachfrage der Redaktion schildert.
Doch diesmal kracht es quasi im Rücken des Apotheken-Teams, der Knall ging ihnen durch Mark und Bein. Was das Team da noch nicht weiß: Ein Ford Mustang wurde gerade in die benachbarte Hof-Einfahrt geschleudert - und hat dabei die Apotheke nur um wenige Meter verfehlt.
Mitfahrerinnen standen scheinbar unter Schock
Als die Mitarbeiterinnen mit ihren Kollegen auf die Straße treten, sehen sie den teuren Wagen, der schräg in der Einfahrt steckt. Den Staub, der aus den Airbags austritt, halten sie erst noch für Qualm, doch wenig später stellt sich raus: Die vier Insassen des Autos haben Glück gehabt.
Wie die Polizei später berichtet, konnten sie eigenständig aus der Beifahrertür aussteigen - verletzt wurde niemand. Vor allem die zwei Frauen, die im Auto saßen, hätten sichtlich unter Schock gestanden, erzählt die Mitarbeiterin der Apotheke. „Ich wollte denen noch was zu trinken anbieten“, berichtet sie. Aber die jungen Frauen hätten abgelehnt und seien wenig später nicht mehr zu sehen gewesen.
Fahrer und Beifahrer seien erstaunlich ruhig gewesen
Die beiden Männer, einer von beiden soll das Auto gefahren haben, seien hier hingegen erstaunlich ruhig vorgekommen. „Die haben die ganze Zeit telefoniert“, berichtet sie. „Wenn mir das passiert wäre, hätte ich mich erstmal hingesetzt und geheult.“
Wie viel Glück die vier Auto-Insassen, aber auch andere Verkehrsteilnehmer und das Apotheken-Team hatten, zeigt ein Video. Auf den Bildern ist zu sehen, wie das Auto auf einen Abschleppwagen gezogen wird. Die Front des Autos ist stark zerstört. Auf 65.000 Euro soll sich der Schaden der Polizei belaufen.
Den 24-jährigen Fahrer des Autos erwartet nach Polizeiangaben nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln und Alkohol und wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.

In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.
