
© Kevin Kindel
Video-Test: Neue große Sportanlage bringt Trendsportart nach Dortmund
One Two Center
Nach der Schließung der „Soccer World“ gibt es bald wieder Miet-Fußballplätze in der Nähe des BVB-Stadions. Außerdem bietet die Anlage aber noch Platz für zwei absolute Neuheiten.
Direkt an der Ardeystraße liegt der Bahnhof Signal-Iduna-Park, die gelben Pylone des Stadions sind zwischen den Bäumen zu sehen. Dreht man sich in die andere Richtung, steht man vor dem Max-Planck-Gymnasium - und direkt dahinter befindet sich das neue „One Two Center“.
Im Dezember 2019 hat die „Soccer World“ hier geschlossen. Nach längerer Umbauphase gibt es im „One Two Center“ jetzt wieder Fußballplätze zu mieten, sowohl drinnen als auch unter freiem Himmel.
Hinzu kommt aber ein deutlich größeres Angebot. Der erste Gedanke sei gewesen, die bereits früher hier ansässige Fußball-Akademie weiterzuführen und für Kinder ab vier Jahren mit Montessori-Pädagogik anzureichern, erzählt die neue Chefin Susanna Freundlieb.
Schnell sei der Gedanke hinzugekommen, einen Eventbereich mit Gastronomie anzubieten. Dann fiel der Blick auch auf den Trendsport Padel: eine Tennis-Variante mit Netz in der Mitte, aber Wänden auf den äußeren Linien. Der Ball muss erst einmal im gegnerischen Feld aufticken, kann dann aber von der Wand abprallen und übers Netz weitergespielt werden.
Padel-Plätze gibt es bislang in Bochum und Kamen
In Bochum und Kamen gibt es bereits Padel-Plätze, in Dortmund aber bislang noch nicht. An der Bunsen-Kirchhoff-Straße, so die Anschrift des „One Two Centers“, gibt es auch für dieses Spiel Innen- und Außenplätze mit Flutlicht.
Vervollständigt wird die Anlage durch einen variablen Kreativraum für Kurse mit Musiklehrkräften oder Kunstpädagogen, eine Allzweck-Sporthalle mit Handballtoren, Basketballkörben und Volleyballnetz - und die sogenannte Lü-Anlage.
„Das ist ein interaktives Spielfeld“, erklärt Chefin Susanna Freundlieb. In Belgien oder den Niederlanden sei das System an vielen Schulen vertreten, erklärt sie. Kindern, die im Unterricht nicht weiterkommen, sage man da: „Komm, wir gehen mal und bewegen uns und verbinden das Kognitive mit der Bewegung.“

Susanna Freundlieb und Niklas Kalovljevic leiten das neue One Two Center in der Nähe der Ardeystraße. © Kevin Kindel
Zur Vorstellung zeigt Freundlieb ein Mathe-Lernspiel, das per Beamer an eine große Wand geworfen wird. Oben ist eine Rechenaufgabe zu sehen, darunter werden mehrere mögliche Ergebnisse angezeigt. Die Kinder müssen das richtige Ergebnis dann mit einem Ball abwerfen, Sensoren erfassen die Treffer auf der Wand.
Spiele auch für „bewegungsfaule“ Kinder
Der abgeprallte Ball muss schnell eingesammelt werden, die nächste Aufgabe wartet schon. „Man holt auch bewegungsfaule Kinder ins Boot“, sagt Freundlieb: „Die merken gar nicht, dass sie sich bewegt haben, aber stellen dann fest, dass es ihnen guttut.“
Und wer zum Beispiel bei einem Kindergeburtstag keine Lust auf Schul-Aufgaben hat, kann auf der Lü-Anlage auch einfach Symbole abwerfen, die ins Bild geflogen kommen. Licht- und Soundeffekte versetzen die Spieler dann ins Cockpit eines Raumschiffs, das durchs Weltall fliegt.

Die Geschwister Richard und Elena Freundlieb zeigen ein Mathe-Lernspiel der neuen "Lü"-Anlage. © Kevin Kindel
Das „One Two Center“ öffnet am 1. Juli (Donnerstag) zum ersten Mal die Türen, die Plätze der Anlage können bereits online gebucht werden unter www.onetwo.center.
45 Minuten Padel kosten pro Platz 30 Euro, dieselbe Zeit gibt’s auf den kleinsten Fußballplätzen für 40 und auf dem Multisport-Platz für 50 Euro. 60 Minuten vor der Lü-Wand sind für bis zu 14 Gäste inklusive Trainer für 160 Euro zu buchen.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
