Die 32-jährige Krankenschwester Sarah U. ist am Sonntag (19.1.) tot in ihrer Wohnung in Dortmund-Huckarde aufgefunden worden. Getötet wurde sie mit mehreren Messerstichen. Am Montag ist der Ex-Freund der Dortmunderin in Bremerhaven festgenommen worden. Oberstaatsanwalt Carsten Dombert teilte am Mittwochvormittag nun neue Details zum Fall mit.
Denn die Ergebnisse der Obduktion liegen mittlerweile vor. Sie zeigen, dass Sarah U. mehrere Tage tot in ihrer Wohnung gelegen hatte. Der Todeszeitpunkt habe demnach etwa drei bis vier Tage vor dem Auffinden gelegen – also am 15. oder 16. Januar. Ursächlich für den Tod der 32-Jährigen waren demnach Messerstiche in die Bauchaorta. Sie sei innerlich und äußerlich verblutet, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Die Aorta ist die größte Schlagader im Körper.
Der Vorwurf gegen den festgenommenen Tatverdächtigen aus Holzwickede lautet Mord: „Ich gehe davon aus, dass er aus niederen Beweggründen gehandelt hat“, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert. Der Tatverdächtige befinde sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Am Dienstag sei er dem Haftrichter in Bremerhaven vorgeführt worden.
Dombert teilte außerdem mit, dass es Hinweise darauf gebe, dass eine Trennung eine Rolle für die Tat gespielt haben könnte.
Gruppierungen in Dortmund sehen in dem mutmaßlichen Mord einen Femizid. Dabei handelt es sich um keinen juristischen, sondern um einen soziologischen Begriff. Er geht davon aus, dass eine Frau getötet worden ist, weil sie eine Frau ist. Bei den Tätern sind demnach unter anderem Besitzdenken und traditionelle Geschlechterrollen Hintergründe für die Tat.