Aufwändige Sanierung nach 66 Jahren Das Café Orchidee im Rombergpark schließt vorübergehend

Café Orchidee im Rombergpark schließt vorübergehend und wird saniert
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66 Jahre lang konnte man hier Kaffee trinken oder Kuchen essen: 1957 wurde das Gebäude im typischen 50er-Jahre Design im Rombergpark errichtet, in dem ein Jahr später das Café Orchidee eröffnete.

Tapfer hat das Gebäude der Zeit getrotzt, auch ohne grundlegende Sanierung. Nur das Notwendige wurde erledigt. Nun aber soll investiert werden. Und deshalb schließt das Café Ende März – wie lange, ist bisher völlig unklar. Die Stadt Dortmund konnte auf Anfrage noch nicht einmal sagen, ob es sich um Tage, Wochen oder Monate handelt.

Ein Schwarzweiß-Foto zeigt den Rombergpark in Dortmund.
Die Pflanzenschauhäuser und das Café Orchidee sind Kinder der 1950er-Jahre. © Stadtarchiv

Pachtvertrag läuft aus

Fest steht: Der Pachtvertrag mit der aktuellen Pächterin des Cafés Orchidee, Elena Tzima, läuft zum 31. März dieses Jahres aus. Tzima hat angekündigt, das Café bis zum 24. März zu öffnen. Nach dem Auszug sollen dringend notwendige Modernisierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt werden, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Diese beträfen die technischen Einrichtungen, beispielsweise in der Küche, die Versorgungsleitungen, den Tresenbereich und das Dach des Gastraumes.

Ein Zeitraum lasse sich dafür nicht angeben, da der Umfang der notwendigen Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen noch nicht feststehe, so die Stadt. Man ist offenbar auf die ein oder andere Überraschung gefasst, die eine Sanierung von Altbauten für gewöhnlich bereithält. Daher könne man auch noch nicht sagen, was das alles am Ende kosten wird.

Parallel zu den Baumaßnahmen werde kurzfristig ein sogenanntes „öffentliches Interessenbekundungsverfahren“ für eine Neuverpachtung starten. Die zuständigen Sport- und Freizeitbetriebe der Stadt möchten die Schließungszeit der Gastronomie so kurz wie möglich gestalten, heißt es.

Für Elena Tzima kam das Warten auf eine mögliche Neueröffnung nicht infrage. Sie serviert demnächst in der Gaststätte „Goldener Erntekranz“ an der Stockumer Straße. Weil die Stadt Dortmund nun natürlich nicht wisse, wie schnell man einen Nachfolger findet, sei offen, wann das Café wieder öffnen kann.

Ein Schild mit der Aufschrift "Café Orchidee Gartenterrasse" steht an der Mergelteichstraße in Dortmund.
Dieses Schild an der Mergelteichstraße weist auf das Gartencafé im Rombergpark hin. © Britta Linnhoff

Einzelne Sanierungsmaßnahmen

Einzelne Sanierungsmaßnahmen an dem Café hatte es bereits über die Jahre geben: So seien zum Beispiel vor dem letzten Pächterwechsel 2009 in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz im Gastraum einzelne Einbauelemente für den Einsatz aufbereitet worden. Dazu zählten zum Beispiel eine Vitrine im Eingangsbereich und die Theke für die Ausgabe von Speisen und Getränken.

Zu den zwischenzeitlichen Modernisierungen gehöre auch der Neubau der barrierefreien Toilettenanlage für Gäste der Gastronomie, der Pflanzenschauhäuser sowie für die Parkbesucherinnen und -besucher. Die WC-Anlage, die sich seit der Errichtung des Gebäudes im Keller befand, war sehr in die Jahre gekommen und nicht barrierefrei zugänglich. Die neue, ebenerdige Anlage mit einem Behinderten-WC im nördlichen Gewächshaus, dem Kalthaus, gibt es seit 2015.

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