Profi-Dieb überlistete Warnsysteme mit Spezial-Rucksäcken

© dpa (Symbolbild)

Profi-Dieb überlistete Warnsysteme mit Spezial-Rucksäcken

rnProzess vor Landgericht

Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen einen mutmaßlichen Profi-Dieb begonnen. Nicht nur die Menge der Beute, auch das Equipment des Mannes wird als außergewöhnlich beschrieben.

Dortmund

, 11.03.2021, 12:04 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-jährigen Angeklagten eine ganze Reihe von Diebstählen in Dortmund und Hamm vor. In der Nordstadt soll er zum Beispiel einen Taxifahrer nach der Fahrt bestohlen haben. Und auch die Auslagen eines Handyladens waren angeblich vor dem Mann nicht sicher.

Die meisten Beutezüge soll der Mann jedoch in Geschäften verübt haben. „Er wollte die Sachen entweder behalten oder benutzen“, schreibt die Staatsanwaltschaft an einer Stelle der Anklageschrift. Bei genauerer Betrachtung der Beute könnten an dieser Darstellung jedoch Zweifel aufkommen.

Make-up für 1500 Euro verschwand in Spezial-Rucksäcken

In einem Drogeriemarkt soll der Angeklagte nämlich einmal gleich zwei Rucksäcke voll mit Make-up-Artikel gestohlen haben. Lipgloss, Nagellack, Mascara und Lidschatten hatten einen Verkaufswert von mehr als 1500 Euro.

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Bislang weigert sich der Angeklagte, die Taten zuzugeben. Im Prozess will er lieber schweigen. Bei der Polizei soll er im Sommer 2020 sogar ausdrücklich bestritten haben, der gesuchte Profi-Dieb zu sein.

Rucksäcke waren mit Alufulie ausgeklebt

Der Umstand, dass bei ihm jedoch zwei präparierte Rucksäcke gefunden worden sind, spricht nicht unbedingt für ihn. Das Innere der Taschen war mit Alufolie ausgeklebt worden - offenbar, um die elektronischen Warngeräte an den Kassen zu überlisten.

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