Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Brackel hat einen Antrag gestellt, das Parken auf dem Gehweg gegenüber der P+R-Anlage am Rennweg (an der S-Bahn-Haltestelle) zu prüfen und durch Beschilderung zu ermöglichen. Hintergrund ist der hohe Andrang auf die beliebte Park&Ride-Anlage. „Die Nutzer würden jede zusätzliche Parkmöglichkeit begrüßen“, heißt es in der Begründung.
Damit greift die CDU ein Thema auf, das zuletzt auch der Brackeler Rechtsanwalt Dr. Olaf Kamper öffentlich gemacht hatte. Er kritisierte die Stadt scharf: Diese verteile „in Abzocker-Manier“ Knöllchen an Autofahrer, die auf einem breiten, asphaltierten Seitenstreifen parken – einer Fläche, die früher offenbar als Parkstreifen diente.
Laut Stadtsprecher Christian Stein ist die Situation eindeutig: Der Bereich sei baulich ein Gehweg, Parken dort verboten. Das Bußgeld: bis zu 70 Euro, bei längerer Parkdauer sogar mit Punkt in Flensburg.
Kamper monierte fehlende Beschilderung und sieht eine gezielte Kontrollstrategie. Die Stadt hingegen betonte die Schulwegsicherung und verweist auf die Nähe zur Europaschule: Parkende Autos gefährdeten Schüler und Radfahrer gleichermaßen. Dieser Argumentation schlossen sich in der Bezirksvertretungs-Sitzung auch die Grünen an. Dennoch fand der CDU-Antrag am Ende eine Mehrheit.