Nach Streit und Protesten um Sanierungsarbeiten Althoffblock wird unter Denkmalschutz gestellt

Nach Debatte um Sanierungsarbeiten: Althoffblock unter Denkmalschutz
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Der Althoffblock wird unter Denkmalschutz gestellt, nachdem CDU und Grüne gemeinsam einen entsprechenden Antrag im Rat der Stadt Dortmund gestellt haben. Der Antrag basiert auf einem früheren Beschluss der Bezirksvertretung, der die Einrichtung einer Denkmalbereichssatzung für das Gebäudeensemble des Althoffblocks forderte.

Benjamin Hartmann, Mitglied der Grünen im Rat, erklärte, dass die Frage des Denkmalschutzes im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten des Spar- und Bauvereins aufgekommen sei, der Eigentümer des Blocks ist. Eine lokale Nachbarschaftsinitiative setzte sich besonders für den Erhalt historischer Elemente des Quartiers ein. Hartmann betonte, der Althoffblock sei prägend für das gesamte Kreuzviertel. Sanierungsarbeiten an den teilweise 100 Jahre alten Häusern unerlässlich, jedoch müssten dabei die besonderen Merkmale dieser Anlage berücksichtigt werden.

2023 zog der Spar- und Bauverein sich den Unmut einiger Mitglieder zu, als er begann, notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in mehreren Wohnhäusern des Althoffblocks vorzunehmen. (Archiv)
2023 zog der Spar- und Bauverein sich den Unmut einiger Mitglieder zu, als er begann, notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in mehreren Wohnhäusern des Althoffblocks vorzunehmen. (Archiv) © Felix Guth

2023 zog der Spar- und Bauverein sich den Unmut einiger Mitglieder zu, als er begann, notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in mehreren Wohnhäusern des Althoffblocks vorzunehmen. Dies führte zu hitzigen Diskussionen und Protesten, während einige Bewohner die Veränderungen begrüßten.

Während der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag (27. Juni) konnte die Verwaltung verkünden, dass sie den Althoffblock aufgrund seiner architektonischen Wertigkeit und als Zeugnis der Baukultur der späten Gründerzeit vorläufig unter Schutz gestellt hat. Nun steht die Aufstellung einer Denkmalbereichssatzung als nächster Schritt bevor, um das Quartier aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu sichern. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Erhalt der historischen Türen gelegt.

Der Althoffblock: bevorzugtes Wohnen in Dortmund

Vor 100 Jahren lag der Althoffblock am Rande von Feldern. Hinter dem bis heute charakteristischen Torbogen läuft die Althoffstraße auf ein Meer aus Schornsteinen zu. Der rechteckige Wohnblock um die Straße herum war der einzige, der damals schon stand. Der Blick zurück in die 1920er-Jahre zeigt, wie viel Geschichte in diesen Häusern steckt. Ihre Optik mit zum Teil kunstvoll verzierten Fassaden und Eingängen ist einer von mehreren Gründen, warum das Viertel zu den am stärksten nachgefragten in Dortmund zählt. Zugleich gilt: Wer hier eine Wohnung hat, der gibt sie so schnell nicht mehr ab.

Der Spar- und Bauverein wurde bereits über die Absicht eines Denkmalschutz-Verfahrens informiert, um dies bei weiteren Sanierungsmaßnahmen zu berücksichtigen.