„Logische Konsequenz“ Katholische Kirche trennt sich von Gebäuden und legt Gemeinden zusammen

Katholische Kirche trennt sich von Gebäuden und legt Gemeinden zusammen
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Die Zukunft der kirchlichen Immobilien im Pastoralverbund Dortmund-Ost der Katholischen Kirche nimmt zunehmend Gestalt an. Dies wurde bei der Vorstellung der weiterentwickelten Planungen zum sogenannten „Zwischenbild“ deutlich, die am 7. März in einer Gemeindeversammlung präsentiert wurden.

Die örtliche Immobilienprojektgruppe legte die Anpassungen vor, die aus den Rückmeldungen der Gläubigen und der Öffentlichkeit resultierten, und wurde dabei vom Beratungsteam des Erzbischöflichen Generalvikariats in Paderborn unterstützt.

Wie berichtet, wird sich die Katholische Kirche von mehreren Standorten trennen: Die Konradkirche in Wickede mit ihrem Gemeindezentrum wird aufgegeben. Hier gibt es Verhandlungen mit der Caritas, um ein Seniorenzentrum St. Konrad zu errichten. Ein weiterer Vorschlag betrifft das Gemeindezentrum St. Joseph in Asseln. Hier wird nach einer Lösung gesucht, das Gebäude so umzunutzen, dass die Kirchengemeinde weiterhin einen Raum für ihre Treffen hat.

In St. Nikolaus von Flüe reicht die Werktagskirche für die Gottesdienste aus. Die Bücherei soll erhalten bleiben und einen neuen Standort erhalten. Sowohl für die Oberkirche als auch für die Unterkirche werden alternative Nutzungen gesucht.

Auch Teile der St.-Nikolaus-von-Flüe-Kirche in Neuasseln sollen veräußert werden.
Auch Teile der St.-Nikolaus-von-Flüe-Kirche in Neuasseln sollen veräußert werden. © Andreas Schröter

Ein wesentliches neues Element in der Diskussion ist die Perspektive einer Fusion der bisher vier eigenständigen Kirchengemeinden St. Clemens, St. Joseph, St. Nikolaus von Flüe und Vom Göttlichen Wort zu einer Gesamtpfarrei.

Im Mittelpunkt des Gemeindeabends im Gemeindezentrum in Dortmund-Wickede stand die Präsentation des weiterentwickelten „Zwischenbildes“. Etwa 90 Anwesende beteiligten sich an einer lebhaften Diskussion, in der unterschiedliche Meinungen geäußert wurden. Vereinzelt äußerten Gläubige wiederholt Kritik und ihre grundsätzlichen Zweifel an den Reduzierungsplänen. Andere brachten ihre Bedenken zur möglichen Aufgabe einzelner Kirchenstandorte zum Ausdruck. Neben grundsätzlicher Kritik an den Plänen gab es jedoch auch Stimmen, die die bevorstehenden Veränderungen als notwendig anerkannten. Letztlich überwog eine grundsätzliche Offenheit gegenüber den Planungen. Pfarrer Ludger Keite: „Wir nehmen die Aufforderung des Bistums an, uns von 30 bis 40 Prozent unserer Gebäude zu trennen.“

Annette Weber, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, bezeichnete die Möglichkeit einer Fusion zur Gesamtpfarrei als „logische Konsequenz“ der bisherigen Entwicklungen. Kirchenvorstände und der Gesamtpfarrgemeinderat haben bereits ein positives Votum abgegeben. Verwaltungsleiterin Monika Kuper betonte, dass die pastorale Arbeit bereits länger in einer einheitlichen Struktur organisiert werde und es nun sinnvoll sei, auch verwaltungstechnisch nachzuziehen.

Mit der Errichtung einer neuen juristischen Gesamtpfarrei wird auch ein neuer Name benötigt. Die Gemeinde ist eingeladen, Vorschläge mit einer kurzen Begründung auf der Homepage www.kirche-dortmund-ost.de einzureichen.