Holt die Kneipen und die Künstler an den Westenhellweg!

© Dieter Menne

Holt die Kneipen und die Künstler an den Westenhellweg!

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Die Leerstände am oberen Westenhellweg häufen sich, nun schließt mit Conrad einer der größten Läden. Doch das kann auch eine Chance sein: für einen kreativen Neustart der ganzen Einkaufsmeile.

Dortmund

, 16.09.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der obere Westenhellweg fristet derzeit ein trostloses Dasein: Es gibt immer mehr leerstehende Läden, und wo (Geschäfts-)Leben ist, fehlen meist Angebote, die die Massen anlocken. Schönheitssalons. Ein Second-Hand-Laden. Ein großer Kiosk.

Das ist keine Momentaufnahme: So manches Geschäft steht schon länger leer, etwa der English Shop, der vor über drei Jahren schloss. Es ist eindeutig: Der obere Westenhellweg wird ein immer schwierigeres Pflaster für den Einzelhandel.

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Doch das muss nicht schlimm sein - im Gegenteil: Es kann sogar eine Chance sein. Stadtplaner predigen schon länger, dass die deutschen Innenstädte weg von der Shopping-Monokultur kommen müssen, hin zu einer Misch-Bewirtschaftung, mit mehr Gastronomie, mehr Kultur-Events.

Vor 100 Jahren war der Westenhellweg schon einmal Dortmunds sündige Meile, mit Nacht-Lokalen. Vielleicht dient diese Vergangenheit den Stadtplanern, die derzeit im Auftrag der Stadt die City neu erfinden sollen, auch als Inspiration für die Zukunft des oberen Westenhellwegs.

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Sie sollten beherzt auf die Besitzer der leerstehenden Immobilien zugehen und für eine neue Amüsiermeile werben. An Unterstützung aus der Lokalpolitik sollte es nicht mangeln: Schließlich hatte zuletzt selbst die nicht als Party-Partei bekannte CDU ein neues Ausgehviertel für Dortmund gefordert.