Elf Verletzte nach Reizgas-Angriff in Dortmunder Linienbus Jugendliche blockierten die Tür

Reizgas-Angriff in Linienbus: Jugendliche blockierten die Tür
Lesezeit

In einem Linienbus kam es am Montagmittag (17.2.) in Dortmund-Hörde zu einem Reizgas-Angriff auf einen DSW21-Mitarbeiter. Die Substanz sei auch in den Bus gelangt, teilte die Polizei Dortmund nun in einer Pressemitteilung mit. Weitere Personen wurden verletzt.

Laut der Polizei Dortmund wollten der aktuell noch unbekannte jugendliche Tatverdächtige und zwei weitere Gleichaltrige um 13.30 Uhr an der Gildenstraße an der Haltestelle „Teutonenstraße“ durch die hintere Tür in den bereits vollen Bus einsteigen. Sie hätten dabei die Tür blockiert, sodass diese nicht habe schließen können und eine Weiterfahrt nicht möglich gewesen sei.

Ein Bus steht an einer Bushaltestelle. Polizisten und Rettungskräfte stehen auf dem Gehweg.
Zahlreiche Rettungskräfte waren zu dem Bus in Hörde geeilt. © Fernandez / News 4 Video-Line TV

Atemwegsprobleme und Übelkeit

Ein DSW21-Mitarbeiter habe die drei Jugendlichen deshalb gebeten, wieder auszusteigen. Die Wartezeit bis zum nächsten Bus hätte zehn Minuten betragen, so die Polizei. Einer der drei Unbekannten habe dem Mitarbeiter daraufhin jedoch Reizgas ins Gesicht gesprüht.

Das Reizgas verletzte auch zehn weitere Fahrgäste, die an dem Gespräch zwischen dem Mitarbeiter und den drei Jugendlichen nicht beteiligt gewesen seien. Diese hätten anschließend über Atemwegsprobleme und Übelkeit geklagt. Die drei Jugendlichen seien geflüchtet.

Flucht ergriffen

Alle Passagiere hätten daraufhin den Bus verlassen. Herbeigeeilte Polizisten und Rettungskräfte – die Polizei Dortmund war um 13.31 Uhr zu dem Einsatz alarmiert worden – kümmerten sich um die Verletzten. Der DSW21-Mitarbeiter wurde laut der Polizei in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Verletzten seien 11, 12, 13, 17, 33, 36, 40 und 59 Jahre alt, hieß es von der Polizei.

Hinweise auf den Tatverdächtigen gab es laut der Polizeipressestelle zunächst nicht. Der Verdächtige habe die Flucht ergriffen. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und zur Identität der Tatverdächtigen.

Größere Verkehrsprobleme

Die alarmierten Rettungsfahrzeuge kesselten während des Einsatzes den blauen Bus an der Haltestelle gegenüber eines Discounters quasi ein. Die Polizei sperrte den Bereich ab, um den Rettungskräften die Versorgung der Verletzten zu ermöglichen. Daher war es in dem Bereich rund um die Haltestelle „Teutonenstraße“ zu größeren Verkehrsbeeinträchtigen gekommen. Betroffen waren vor allem die Gildenstraße und Nortkirchenstraße.