Drogenhandel an U-Bahn-Station in Hörde Dealer sollen sogar vor Kinderaugen Stoff verkaufen

Regelmäßige Streifen im Einsatz an Hörder U-Bahn-Station
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Dealer, die teils völlig ungestört vor den Augen anderer im Wendehammer an der Seydlitzstraße ihre Geschäfte abschließen? Die SPD Fraktion in der Hörder Bezirksvertretung forderte mit einem Antrag ein Einschreiten von Polizei und Ordnungsamt, um dem Treiben in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Haltestelle Willem-van-Vloten-Straße Einhalt zu gebieten.

Der Verkauf spiele sich teils vor den Augen der Anwohner ab. Auch Kinder und Jugendliche, die auf dem Weg zur Schule seien, würden damit konfrontiert, hieß es in der Begründung des Antrags, der ohne jede weitere Debatte eine Mehrheit fand. Die Bezirksvertretung Hörde stimmte dem Antrag in ihrer Sitzung am 27. Februar zu.

Der Platz unterhalb der U-Bahn-Haltestelle Willem-van-Vloten-Straße Dortmund-Hörde, an dem häufig Drogengeschäfte abgewickelt werden.
Um diesen Bereich, den Wendehammer an der Seydlitzstraße unterhalb der U-Bahn-Haltestelle, geht es. © Britta Linnhoff

Die Stadt Dortmund teilt dazu auf Anfrage mit, Ansammlungen einer kleineren Gruppe von Personen am Ende der Seydlitzstraße seien dem Ordnungsamt bekannt. Allerdings habe man zuletzt Störungen und erkennbare Ordnungswidrigkeiten bei Kontrollen nicht feststellen können. Aktuell lägen dem Ordnungsamt auch keine Beschwerden zu diesem Bereich vor. Aber natürlich sei der Ordnungsdienst in Hörde präsent.

Auch die Polizei teilt mit, dem Wachleiter der Polizeiwache Hörde sei diese Örtlichkeit als Einsatzort bekannt. Aber: Das sei aktuell kein Brennpunkt.

Seit Jahresbeginn 2023 habe in dem Bereich der U-Bahn an Willem-van-Vloten-Straße und Semerteichstraße neben anderen Einsätzen lediglich zwei Einsätze, und in der Seydlitzstraße lediglich einen Einsatz erfasst, bei denen es um Betäubungsmittel gegangen sei.

Dieser gesamte Bereich werde regelmäßig vom örtlich zuständigen Bezirksdienstbeamten aufgesucht. Zielrichtung ist der Austausch mit den Anwohnern und Ladenbetreibern. Letztmalig habe ein solches Treffen in der vergangenen Woche stattgefunden.

Notruf wählen

Man habe den Bereich auf jeden Fall bei den täglichen Streifen im Blick. Auch zivile Einsatzkräfte seien - für Bürgerinnen und Bürger nicht immer erkennbar - hier im Einsatz.

Ausdrücklich fordert die Polizei Bürger auf, bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort den Notruf 110 zu wählen. Nur so könne man schnell, und der Lage angepasst, auf problematische Sachverhalte und den Örtlichkeiten angemessen einwirken.