Nachdem im Restaurant La Locanda Ende des vergangenen Jahres die Lichter für immer ausgegangen waren, stand das Ladenlokal an der Lindemannstraße 36 in Dortmunds Kreuzviertel über einen längeren Zeitraum leer. Doch jetzt schickt sich eine Dortmunder Gastro-Familie an, dort neues Leben einkehren zu lassen.
In dem Ladenlokal erweitert Kornelija Busching ihren Familienbetrieb. Sie hatte im Februar 2023 mit ihrem Sohn und Restaurant-Fachmann Stefan das auf Weine spezialisierte Bistro No3 an der Kleinen Beurhausstraße eröffnet.
Der Laden läuft gut. Und inzwischen sind auch ihr Mann Lars sowie Tochter Michele und die Freundin von Stefan ins Familienbusiness eingestiegen. Mit der Pintxo-Bar No36 an der Lindemannstraße möchte Kornelija Busching die Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Kleine Speisekarte
Pintxo ist baskisch und bezeichnet kleine Mahlzeiten, die in Bars zu den Getränken verzehrt werden. Das Wort stammt von dem spanischen Begriff „Spieß“ ab. Denn häufig werden für die Pintxos kleine Holz- oder Kunststoffspieße verwendet.
Im Baskenland sind Pintxo-Bars praktisch allgegenwärtig. Die Gäste finden die Pintxos in einer Auslage an der Bar und können sich dann für die Snacks ihrer Wahl entscheiden.
Dieses Konzept will Kornelija Busching für ihre Bar in Dortmund übernehmen. Zusätzlich werde es eine überschaubare Speisekarte mit kleinen Mahlzeiten aus der internationalen Küche geben, erzählt sie. Im Vordergrund steht das Gemeinschaftserlebnis beim Essen. Heißt: Gäste-Gruppen bestellen mehrere Kleinigkeiten, die sie sich dann teilen können. Kornelija wünscht sich eine familiäre und lebendige Atmosphäre - wie in No3. „Alles ganz entspannt.“
Bier, Cocktails und Weine
Auf der Speisekarte stehen unter anderem Albondigas (Fleischklößchen) mit Pastis und Manchego mit einem speziellen Olivenöl. „Das sind meine eigenen Kreationen“, betont Kornelija. Sie habe sich von der spanischen Tapas-Küche inspirieren lassen. Regelmäßig möchte sie zu Specials einladen. Beispielsweise schwebt ihr ein monatlicher Paella-Tag vor.
Die Bar wird gezapftes Bier (Estrella und Bergmann), spanische Flaschenbiere, Cocktails und spanische sowie portugiesische Weine anbieten.
Die Preisgestaltung werde moderat sein, versichert Kornelija. Sie möchte sich an der Tradition der Pintxo-Bars orientieren.
In den Sommermonaten hatte die Familie damit begonnen, das Ladenlokal an der Lindemannstraße komplett zu erneuern. „Von der Decke bis zum Boden ist alles neu“, sagt Kornelijas Mann Lars. Seine Handwerker-Fähigkeiten waren gefragt. „Wir haben alles selbst gemacht.“ Auch die Küche sei vollständig erneuert worden.
Ein paar Arbeiten am Tresen und die Lampen fehlen noch. Danach kann die Familie mit der Deko beginnen.
Die Eröffnung ist für Mitte November geplant. Das Lokal wird bis auf sonntags täglich von 16 bis 22 Uhr geöffnet sein.
