
Im November sind rund 5000 niederländische Fans von der Dortmunder City zum Stadion gezogen. © Kevin Kindel (Archiv)
Dortmund erwartet tausende dänische Fans – ungewöhnlich früher Anstoß
Hochrisikospiel
So viel Champions-League-Publikum war noch nie in Dortmund. Ein Fanmarsch im Feierabendverkehr über wichtige Hauptstraßen ist wahrscheinlich. Am Vorabend ist eine Fangruppe bereits aufgefallen.
Ungewöhnlich früh startet Borussia Dortmund in die neue Champions-League-Saison, bereits um 18.45 Uhr wird das Heimspiel gegen den FC Kopenhagen angestoßen. Zusammen mit einer anderen Neuigkeit könnte das zu größeren Verkehrsproblemen bei der Anreise am Dienstag (6.9.) führen.
Mehr Tickets auch für Gästefans
Denn erstmals nach langer Zeit sind wieder Stehplätze in dem internationalen Wettbewerb zugelassen. So wie bei Bundesliga-Spielen dürfen nun mehr als 80.000 Menschen ins Stadion. Zuletzt war diese Zahl in der Champions League deutlich begrenzt. Weil der Gastverein einen festen Prozentsatz der Gesamtkapazität bekommt, werden auch relativ viele Dänen erwartet.
Durch den frühen Spielbeginn treffen zigtausende Fußballfans nun geballt auf den normalen Feierabendverkehr unter anderem auf der B1. Das zuletzt größte Aufkommen an Gästefans hatte es im November gegeben, als rund 5000 niederländische Fans von Ajax Amsterdam mit viel Pyrotechnik auf dem Hansaplatz gefeiert haben und im Tross mit viel Polizei-Begleitung zum Stadion gelaufen sind.
Der FC Kopenhagen hat seine Fans bereits aufgerufen, sich ab mittags auf dem Alten Markt zu treffen, von wo es um 16 Uhr gemeinsam zum Stadion gehen soll. Fanmärsche von Gästefans führen für gewöhnlich über den Wall und die Ruhrallee. Auch die B1 wird in der Regel kurzzeitig gesperrt, wenn der Tross über die B54-Brücke läuft.
Am Montagabend hat eine große Gruppe einheitlich gekleideter Menschen bereits für einen Polizei-Einsatz gesorgt. BVB-Fans sind offenbar mit befreundeten Dänen unterwegs gewesen. Diese Anhänger sollen mit dem Champions-League-Gegner FC Kopenhagen verfeindet sein.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
