„Mir sind immer wieder DJs abgesprungen“, bedauert Dominik Lüger. „Prismatic“ heißt der Nachtclub seit Sonntag.
Zwischen Farbtöpfen und Leitern erzählt Lüger, wie es zu der spontanen Namensänderung der ehemaligen Bar „Pirates Boo“ kam. Im vergangenen Dezember hatte der Gelsenkirchener die Location am Königswall übernommen, die schon viele Phasen durchlaufen hatte. Damals gab es auch schon Pläne, irgendwann den Namen zu ändern. Doch jetzt musste das schnell gehen. Denn eines war dem neuen Besitzer nicht bewusst.

„Pirates Boo“ hatte schlechten Ruf
„Der Laden war total rechts verrufen“, sagt Lüger, der wohl immer häufiger Absagen von DJs und anderen Veranstaltern bekam.
Aber nicht nur die Absagen trieben ihn zu seiner Entscheidung, den Club umzubenennen. Den Ruf zu haben, „rechts zu sein“, passt so gar nicht zu dem, was Lüger mit der Bar vorhat. „Wenn ich das damals gewusst hätte, hätte ich den Laden nicht übernommen.“
Der Gelsenkirchener plant viele LGBTQ-Partys mit Techno-, House- und Elektromusik. Auch 16+ Partys sollen regelmäßig stattfinden. Da passt der „rechte Ruf“ gar nicht zu.
Soundgarden fast abgesprungen
Als die Veranstalter der Soundgarden Revival Party auch fast abspringen wollten, musste der 28-Jährige sich schnell einen neuen Namen einfallen lassen. Der ehemalige Dortmunder Techno-Club „Soundgarden“ bedeutet für viele Dortmunder und Dortmunderinnen pure Nostalgie.
Am 22. Juni sollen die 90er nochmal zelebriert werden und das im neuen „Prismatic“. Ein super Neustart für Dominik Lüger.
Das Piratenschiff ist noch da
Damit die kommenden Partys und vor allem die „Grand Opening Party“ des „Prismatic“ ein voller Erfolg werden, steckt Dominik Lüger mit seinem Team gerade tief in den Vorbereitungen. „Nur noch das Piratenschiff erinnert an die alte Bar“, erzählt er. Die Eröffnungsfeier sei eigentlich für diesen Freitag geplant gewesen. „Das schaffen wir einfach nicht, es ist noch viel zu tun.“
Der neue Termin ist der 1. Juni. Auch wenn der junge Bar-Besitzer die „Stammgäste nicht verprellen will“, so erzählte er es uns im Dezember 2023, tut ein wenig frischer Wind dem Geschäft sicherlich gut. „Die Jugend ist nun mal unsere Zukunft“, betont er.