Die Dorfschänke in Sölde an der Straße Am Kapellenufer ist wieder geöffnet. © Jörg Bauerfeld
Gaststätte in Sölde
Die historische Dorfschänke in Sölde hat wieder geöffnet - mit einem neuen Pächter
Ein Holz-Tresen mit einem Spruch darüber. Ein Kachelofen in der Ecke. Das Flair der Dorfschänke ist einmalig. Jetzt hat die Gaststätte einen neuen Pächter - und der hat einiges vor.
Es ist ein bisschen so, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Es hat sich nicht viel geändert in der Dorfschänke in den letzten Jahrzehnten. Der alte Tresen aus Holz steht schon seit ewigen Zeiten an seinem Platz. Der alte Kachelofen in der Ecke auch.
Dirk Lagemann und seine Frau Dagmar haben sich in dieses Ambiente verliebt. Und sich entschieden, die Gaststätte wieder mit neuem Leben zu füllen. Die Dorfschänke an der Straße Am Kapellenufer hat jetzt wieder geöffnet. „Endlich“, mögen viele Sölder denken und wie wichtig ihnen die alte Gaststätte ist, das zeigte sich schon am 18. Mai bei der offiziellen Eröffnung. „Die Gäste haben uns die Bude eingerannt“, sagt Dirk Lagemann.
Dagmar und Dirk Lagemann sind die neuen Pächter. © Jörg Bauerfeld
Der neue Koch hat quasi schon die ganze Welt bereist
Damit dies auch so weiter geht, haben die Lagemanns auch auf die Küche gesetzt. Der Herr hinter den Töpfen heißt Alexander Rüb. Der 40-jährige gelernte Koch hat praktisch schon auf allen Kontinenten dieses Globus gearbeitet. Jetzt möchte er die Sölder mit frischen Produkten verwöhnen. Keine überkandidelte Küche, sondern eine ehrliche. Seit 20 Jahren steht er in der Küche. „Ich habe ganz klassisch französische Küche bei Wolfgang Schmitz in Wuppertal gelernt“, sagt Rüb. Danach wurde getingelt. Erst durch Europa, dann durch die Welt.
In der Küche führt Alexander Rüb Regie. © Jörg Bauerfeld
In der Dorfschänke geht es gut bürgerlich zu. „Wir machen alles selber und natürlich auch ein größeres Angebot für Vegetarier“, sagt Rüb. Aber wie kommt man als Weltenbummler in die Dorfschänke? „Ganz klassisch“, sagt Lagemann. „Ich habe einen Koch gesucht und er hat sich beworben.“ Dirk Lagemann, der neue Pächter der Dorfschänke, der auch selber hinter dem Tresen steht, ist gebürtiger Dortmunder. Dann hat es den 56-Jährigen ins Sauerland verschlagen. Der Liebe wegen ging es wieder zurück nach Dortmund.
Die ersten Gehversuche als Gastwirt machte Lagemann in Iserlohn. Durch den Kontakt mit der Brinkhoffsbrauerei kam dann der Kontakt mit Sölde zustande. „In Iserlohn haben wir eine reine Bierkneipe betrieben“, sagt Dirk Lagemann. In Sölde wird viele Wert auf die Küche gelegt und eben auch im Sommer auf den Biergarten.
Der Biergarten wird für die Sommer-Saison wieder in Betrieb genommen © Jörg Bauerfeld
Der wird noch für die Saison herausgeputzt - für die Sölder Bürger natürlich und dann für die zahlreichen Radfahrer, die den Emscherradweg nutzen, der nur wenige Meter südlich an der Dorfschänke entlang läuft. Und dann geht es den Lagemanns auch darum, abgewanderte Vereine wieder in die Gaststätte zurück zu bekommen. So wie den TuS Westfalia Sölde. Der hat seinen Schriftzug noch außen an der Dorfschänke hängen. „Ein Verein ist schon wichtig für eine Gaststätte“. Zudem soll die Dorfschänke wieder zu einem Sölder Treffpunkt werden.
Der alte Kachelofen soll wieder in Betrieb genommen werden. © Jörg Bauerfeld
Auch der alte Kachelofen wird wieder in Betrieb genommen
Jetzt geht es erst einmal darum, wieder die alte, gemütliche Atmosphäre zu schaffen. So muss der alte Kachelofen wieder in Betrieb genommen werden. Neue Tische und neue Sonnenschirme sind schon bestellt. Dazu kommen vielleicht noch andere Bilder, etwas Deko - aber nicht überlagern. „Wir wollen das nicht mit Kitsch zustellen“, sagt Dagmar Lagemann. „Die Gäste sollen sich hier wohlfühlen“. Zum Tresen und Gastraumbereich kommt noch ein kleiner Saal, der für Familienfeiern zur Verfügung steht. Auch sollen hier bald Veranstaltungen angeboten werden. Ein Tanztee oder ein Schlagerabend - auch Lesungen seien vorstellbar, so die Lagemanns.
Das Jagdzimmer soll auch wieder zur Geltung kommen. © Jörg Bauerfeld
Gesungen wird im Übrigen jetzt auch schon wieder in der alten Dorfschänke, in der 1842 das erste Bier über den Tresen ging. Der Frauenchor Sölde probt hier - und es soll noch mehr werden.
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