Viele Dortmunder Bezirksvertretungen - unter anderem auch die in Brackel, Eving und Scharnhorst - wollen das Angebot von Donetz, sich um die grafische Gestaltung von Stromkästen zu kümmern, nicht annehmen. Grund für die Ablehnung unter anderem: Das gesamte Procedere sei zu kompliziert, es dürfen nur bestimmte Farben benutzt werden, und Donetz will (zu stark) bei den Motiven mitreden.
Via Sprecherin Jana-Larissa Marx äußert sich das Unternehmen nun dazu: „Seit Jahren setzt Donetz gemeinsam mit Kindergärten, Schulkassen und Interessensgemeinschaften Projekte zur Gestaltung ihrer Anlagen im Stadtgebiet um.“ Zusätzlich arbeite das Unternehmen erfolgreich mit einem Dortmunder Unternehmen zusammen, das weitere Anlagen künstlerisch gestalte, und zahle so auf ein schönes Stadtbild ein. Jedoch gebe es verschiedene Gründe, warum nicht alle Stromkästen gestaltet werden dürfen.
Im ersten Schritt müsse geprüft werden, ob die entsprechende Anlage überhaupt von Donetz verantwortet werde. Dafür stelle das Unternehmen einen Flyer zur Verfügung, der erklärt, welche Anlagen Donetz gehören und welche nicht.
Sollte es sich um eine Donetz-Anlage handeln, müsse im nächsten Schritt geprüft werden, ob eine Gestaltung möglich sei. Marx: „Wir bitten um Verständnis, dass nicht jeder Stromkasten gestaltet werden kann, doch die Sicherheit der Anlagen sowie die Gewährleistung einer zuverlässigen Versorgung hat für Donetz oberste Priorität.“
Da es sich um in Betrieb befindliche Anlagen handele, seien bei der Gestaltung der Stationen zwingend entsprechende Sicherheitsregeln einzuhalten. Vor diesem Hintergrund gebe es entsprechende Vorgaben und Abläufe, die bei der Prüfung sowie der Gestaltung eingehalten werden müssen.

Im Interesse aller Beteiligten sei es da Ziel, dass die in Frage kommenden Stationen auch nachhaltig gestaltet werden können – sprich, die Kunstwerke nicht durch den Betrieb (bspw. regelmäßiges Öffnen von Klappen) beschädigt werden und Farben eingesetzt werden, die robust gegenüber externen Einflüssen sind. Darüber hinaus behalte sich Donetz als Eigentümer der Anlagen auch immer eine Prüfung der Motive vor.
Vor dem Hintergrund der verschiedenen Vorgaben sei vor einem Jahr zwischen Donetz und der Stadt Dortmund ein entsprechender Ablauf für die Gestaltung der Stromkästen abgestimmt worden. Doch leider habe es bisher keine Anfrage etwa aus der Bezirksvertetung Scharnhorst zur Gestaltung gegeben, was Donetz sehr bedaure, sagt die Unternehmenssprecherin. Mit anderen Bezirksvertretungen hingegen sei das Unternehmen derzeit im Austausch und auf einem guten Weg zu einer Gestaltung der lokalen Kästen.
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