„Zecken krabbeln an den Kindern hoch“ Mieter aus Dortmund erheben Vorwürfe gegen LEG

„Kein Grünschnitt“: Mieter machen Wohnungsgesellschaft LEG Vorwürfe
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Ruth Ruhfaut (70), die an der Meylantstraße 8 in Wickede wohnt, ärgert sich über die dort zuständige Wohnungsgesellschaft LEG. Sie sagt: „Was in diesem Jahr besonders auffällt: Nachdem in den vergangenen Jahren die sogenannte Grünflächenpfleger die Rasenflächen zum Teil in Lehmböden verwandelt haben, geschieht dieses Jahr überhaupt nichts mehr. Das Gras steht zum Teil oberschenkelhoch, die Zugänge zu den Hauseingängen sind von den Seiten her mit Brennnesseln und Kletten zugewuchert, Kinder kann man dort nicht mehr spielen lassen wegen der Sturzgefahr und der unzähligen Zecken im hohen Gras. Hinweise an die LEG haben keine Reaktion zur Folge.“

Neulich habe sie einen Mitbewohner beobachtet, der auf Knien wenigstens ein kleines Teilstück vor seinem Haus freigeschnitten habe, um dort seine Kinder spielen lassen zu können. Die Probleme mit dem fehlenden Grünschnitt bestätigt Anwohnerin Jennifer Erler: „Zecken krabbeln an den Kindern hoch. Es ist grausam.“

Auch vor den Hauseingängen wuchert das Grün Kräftig vor sich hin
Auch vor den Hauseingängen wuchert das Grün Kräftig vor sich hin. © Andreas Schröter

LEG-Sprecher Mischa Lenz sagt dazu: „Wir tun unsererseits alles dafür, den Grünschnitt durch die von uns beauftragten Dienstleister schnellstmöglich umsetzen zu lassen. Die derzeitige Witterung fördert leider einen sehr schnellen Wuchs, sodass alles, unter anderem auch der der Rasen, schneller gewachsen ist, als es noch im Vorjahr der Fall war. Wir können uns bei unseren Mietern daher auch an dieser Stelle nur für ihre Geduld bedanken und uns entschuldigen. Die gute Nachricht: Bis spätestens Ende dieser Woche soll der Grünschnitt erfolgen. Das hat uns der für uns tätige Dienstleister vergangene Woche bereits zugesagt.“

Selten geleert werden die überquellenden Mülleimer im Meylantviertel laut Anwohnerin Ruth Ruhfaut
Selten geleert werden die überquellenden Mülleimer im Meylantviertel laut Anwohnerin Ruth Ruhfaut. © Andreas Schröter

Doch Ruth Ruhfaut hat noch mehr Kritikpunkte: Es komme immer wieder zu wilden Müllablagerungen, und auch die Mülleimer werden nur selten geleert. Dazu Mischa Lenz: „Wir reagieren situationsbedingt immer wieder auf illegale Ablagerungen von Möbeln oder Unrat und entfernen diese bei Bedarf umgehend. Die Informationen über Sperrmüll in der Anlage erhalten wir dabei von der von uns beauftragten Fachfirma. Diese unterstützt uns bei dem Thema Müllmanagement. Dies geschieht durch eigene Mitarbeiter der Firma, die regelmäßig im Bestand unterwegs sind und auch zusätzlich auf Hinweise der Bewohner reagieren.“

Eine schwierige Kommunikation und falsche Nebenkostenabrechnungen sind weitere Kritikpunkte der Mieter. Mischa Lenz weist Letzteres entschieden zurück. „Die Abrechnungen werden durch uns immer unter Einhaltung der gesetzlichen rechtlichen Vorgaben erstellt.“ Auch den Vorwurf der schwierigen Kommunikation könne er nicht nachvollziehen: „Wir beantworten selbstverständlich an uns gerichtete Anfragen.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 21. Juni 2023.

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