Das Jugendamt und die Evinger Politik haben eine komplett gegensätzliche Auffassung zum Zustand der 20 städtischen Spielplätze im Stadtbezirk. Während Vertreter der Verwaltung - unter ihnen Daniel Binder - die Auffassung vertraten, die Spielplätze seien bis auf wenige Ausnahmen in einem guten Zustand, listeten die Mitglieder der Bezirksvertretung gleich eine ganze Reihe von Mängeln auf. Hier einige Beispiele:
- Der Platz an der Alte Heidestraße sei mit Moos bewachsen
- Die Holzhütte und die Sitzgelegenheiten an der Belle-Alliance-Straße seien verwittert
- An der Mosaik-Grundschule steht ein Bauzaun um den Spielplatz
- Oft finden sich wilde Müllablagerungen auf den Spielplätzen

Einig dagegen waren sich die Diskussionsteilnehmer beim in die Jahre gekommenen Spielplatz Am Birkenbaum in Brechten. Er soll inklusive der Wasserspielanlage komplett überplant werden. Dort sind einige nicht mehr verkehrssichere Geräte abgebaut worden. Leider dürfe die Verwaltung selbst keine neuen Geräte aufbauen. Das dürfe aus Versicherungsgründen nur der Hersteller selbst tun, so Daniel Binder. Und dort greifen dann wieder die bekannten Terminschwierigkeiten - neben den Lieferengpässen.
Insgesamt werde die Verwaltung aber in den kommenden Jahren 990.000 Euro für solche Sanierungen und Spielplatzneubauten im Stadtbezirk Eving in die Hand nehmen. Eingerechnet ist dabei der geplante Bau von zwei neuen Spielplätzen im Baugebiet Brechtener Heide.
Wie bei vielen anderen Themen kritisierten die Bezirksvertreter vor allem die langsame Umsetzung von solchen Planungen. „Die Kinder in Brechten haben bald Abitur, wenn die Spielplätze endlich gebaut werden“, sagte Bezirksbürgermeister Oliver Stens.
Gleiches gelte für den seit vielen Jahren geplanten Spielplatz am Schiffhorst, für den die Bezirksvertretung 80.000 Euro bewilligt hat und auch für die Parkouranlage im Externbergpark. Bei Letzterer immerhin äußerte sich Binder zuversichtlich, dass der Baubeginn noch in diesem Jahr erfolgen könne.
Der Verwaltungsmann äußerte ansonsten Verständnis für die Kritik. Es gelte beim Spielplatzbau eben, eine Vielzahl von Verordnungen und Regeln einzuhalten. Beispielsweise müsse auf einem solchen Areal erst der Kampfmittelräumdienst sondieren, ob dort nicht eventuell ein Blindgänger liege, wenn auch nur in einer Tiefe von 50 oder 60 Zentimetern gegraben werden soll. Und weil die Metalldetektoren ein verwirrendes Ergebnis zeigen, wenn dort noch Spielgeräte stehen, müssen die erst komplett abgebaut werden - auch wenn sie gar nicht ersetzt werden sollen.
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