Um seine Frau zum ersten Mal zu treffen, ist er nach München geflogen. Um Geld anzulegen, geht der Dortmunder Investor jetzt nach Hamburg, um von dort aus den Deutschen gebratene Enten in den Mund fliegen zu lassen. Denn der 33-Jährige hat sich bei seiner TV-Premiere am Montagabend professionell geschlagen – so als wäre er schon immer Teil des Löwen-Rudels gewesen. Ein schlarafföser Auftritt des Food-Spezialisten!
Denn groß geworden ist das Familienunternehmen als Zulieferer großer Discount-Märkte von Aldi bis Lidl. „Wir können Logistik in allen Temperaturbereichen“, spielte er gestern im TV auf seine Tiefkühl-Expertise an. Kein Wunder, dass er in der Show als „größter Konkurrent von Ralf Dümmel“, dem Einkaufs-Tausendsassa, eingeführt wurde.
Gegen ihn zog er im ersten Duell um ein Start-Up den Kürzeren: Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer investieren in die Herstellung von Plastik-Karten-Portemonnaies, die eine sagenhafte Marge versprechen. Tillman Schulz nahm es professionell. Dennoch sah man, dass er nicht nur lächeln, sondern auch die Zähne blecken kann. Der Investor aus Dortmund hat sich gut verkauft.
Deal mit Wöhrl und Glagau
Und beim zweiten Deal machte er mit Co-Investorin Dagmar Wöhrl und Orthomol-Chef Nils Glagau fette Beute: Mary-Ann und ihr Mann Dennis Kwong leiten in Hamburg das älteste China-Restaurant der Stadt, das Dim-Sum-Haus. Aber neben diesen Teigtaschen bereitet das Paar eine weitere kantonesische Köstlichkeit zu: Peking-Enten.
Diese Spezialität verschickten sie aus ihrem – in der Pandemie eh geschlossenen – Restaurant per Foodbox an ihre Kunden. Die Nachfrage boomte. Nachdem das Restaurant jetzt wieder gut gebucht ist, bekam das Ehepaar ein Platz-Problem. Bei „Die Höhle der Löwen“, suchte das Paar einen oder mehrere Investoren, damit sie eine externe Fertigung finden und mit 300.000 Euro den Betrieb erweitern. Dafür boten sie 10 Prozent der Umsätze als Beteiligung – bei einer Gewinnspanne von 50 Euro pro Box zu einem Preis von 85 Euro ein lukrativer Deal.
Ein gefundenes Fressen für Tillman Schulz. „Ich bin begeistert“, sagte er. Die drei Löwen beteiligten sich zu 30 Prozent für 300.000 Euro an dem Startup. Vorher hatte er im Gespräch mit seinen Co-Investoren angekündigt: „Die brauchen eine Produktion, dann sind wir die Richtigen.“ Jetzt bringt er ein Enten-Start-Up zurück nach Lücklemberg, wo er mit Ehefrau Cosima und zwei Kindern lebt.
Beinah hätte er noch einen zweiten Fang gemacht: Dennis Vietzke aus Selm hatte Aquariums-Filter dabei. Er legte einen super Auftritt hin, schnappte sich Ralf Dümmel als „Löwe“. „Der kommt aus der Nähe von Dortmund, das sind coole Typen da“, brach Tillman Schulz eine Lanze für seine Heimat.
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