Die fünf Sprachen der Liebe Janine Jähnichen (26) über liebe Worte und Zweisamkeit

Janine Jähnichen (26) über Worte der Anerkennung und Zweisamkeit
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Jeder Mensch hat ein anderes Verständnis davon, wie seine oder ihre Beziehung aussehen soll. Manche legen viel Wert darauf, trotz Beziehung ihr eigenes Ding machen zu können, andere wollen am liebsten jede Sekunde mit dem Partner oder der Partnerin teilen. Der eine zeigt seine Liebe gerne mit Taten, die andere mit Worten. Jede Beziehung ist individuell und genauso liebt jeder Mensch individuell.

Der amerikanische Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman spricht in diesem Zusammenhang von „Beziehungssprachen“. Laut ihm gibt es fünf verschiedene, die in der Paartherapie als „Fünf Sprachen der Liebe“ (im Original: „The 5 Love Languages“) bekannt sind.

Diese Sprachen sind „Worte der Anerkennung“, „Zweisamkeit“, „Geschenke“, „Hilfsbereitschaft“ und „körperliche Intimität“.

Gemeinsame Zeit als Liebesbeweis

Auf mehreren Webseiten hat man die Möglichkeit, über einen Selbsttest herauszufinden, welche dieser fünf Sprachen der Liebe man spricht. An einem Abend vor wenigen Wochen konnte ich meinen Freund dazu überreden, dass wir beide diesen Test machen. Sprechen wir die gleiche Sprache? Sprechen wir aneinander vorbei?

Nach einer knappen halben Stunde (circa zehn bis 15 Minuten pro Test) wussten wir dann Bescheid: Meine Sprache der Liebe ist die „Zweisamkeit“, seine die „Worte der Anerkennung“. Laut Erklärungstext bedeutet das, dass es mir wichtig ist, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen, ganz egal, ob diese actionreich ist oder nicht. Hauptsache man schafft gemeinsame Momente – sei es bei einem schönen Abendessen oder während eines Gesprächs ganz ohne Ablenkung durchs Handy oder den Fernseher.

Ich muss zugeben, diese Erklärung würde ich durchaus unterschreiben. Mir ist es wichtig, neben der Arbeit, Treffen mit Freundinnen, Sport und Besuchen bei der Familie auch mal Zeit zu zweit zu haben. Und das muss gar nicht immer ein aufwendig geplanter Tagesausflug sein. Manchmal reicht auch ein Spaziergang.

Liebende Worte statt materieller Geschenke

Auf einer anderen Webseite lese ich aber auch, dass diese Sprache, diejenige der fünf Liebessprachen ist, die am meisten Konfliktpotential birgt. Auch das würde ich unterschreiben. Wenn Partner ein unterschiedliches Verständnis davon haben, wie viel Zeit sie miteinander verbringen wollen, kann das durchaus zu Stress führen. Eine Fernbeziehung wäre deshalb auch rein gar nichts für mich.

Zum Glück ist mein Partner da, trotz anderer Liebessprache, ähnlicher Meinung wie ich, was gemeinsame Zeit angeht. Das Ergebnis seines Selbsttests waren die „Worte der Anerkennung“. Menschen mit dieser Liebessprache sind laut Chapman kein großer Fan von materiellen Geschenken, sondern empfinden lobende oder liebende Worte als schönste Form der Anerkennung. Sie machen ihrem Partner gerne Komplimente oder sagen besonders gerne „Ich liebe dich“.

Keine Anleitung für die perfekte Beziehung

Dass mein Freund gerade diese sehr kommunikationsintensive Liebessprache sprechen soll, bringt mich etwas zum Schmunzeln, ist er doch die stillste Person, die ich kenne.

Aber natürlich muss man auch nicht zwangsläufig an dieses Konzept der Liebe glauben und in den „Fünf Sprachen der Liebe“ eine Anleitung für die perfekte Beziehung sehen. Ähnlich wie bei Horoskopen mag es auf den einen zutreffen, auf den anderen aber nicht. Vielleicht kann man aber auch ein paar Hilfestellungen für den Beziehungsalltag aus diesen Ergebnissen mitnehmen. Spaß macht dieser kleine Test allemal.

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