Ohne Betti Flechtheim hätte es eine der größten Kunstsammlungen der Moderne nicht gegeben: Vor 1914 kaufte Bettis Mann Alfred Picassos, Cézannes und van Goghs – vor allem mit ihrem Geld.

Dortmund

, 30.11.2018, 04:00 Uhr / Lesedauer: 7 min

Alfred Flechtheim ist eine Legende der deutschen Kunstgeschichte: Während der Weimarer Republik war Flechtheim einer der bedeutendsten Kunstsammler und -händler Europas. In seinen Galerien und Privatwohnungen hingen – teilweise dicht gedrängt – die Werke der Titanen der Kunstwelt des 20. Jahrhunderts: Picasso und Braque, Cézanne und van Gogh, Macke und Munch.

Einige von ihnen haben in den Jahrzehnten danach den Weg in die größten Museen der Welt gefunden, etwa ins Museum of Modern Art in New York oder ins Centré Pompidou in Paris. Heute wäre die Sammlung Flechtheim wohl mehrere Hundert Millionen Euro wert.

Der rasante Aufstieg einer jüdischen Familie aus Dortmund

Doch damit sie entstehen konnte, bedurfte es der teilweise unfreiwilligen Hilfe der jüdischen Unternehmerfamilie Goldschmidt aus Dortmund und ihrer ältesten Tochter Bertha, die von allen nur Betti genannt wurde.

Die Goldschmidts haben in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg einen rasanten Aufstieg in Dortmund erlebt: Als Betti 1881 im elterlichen Haus an der Rheinischen Straße 132 geboren wird, ist ihr Vater Salomon noch ein bescheidener Kolonialwarenhändler. Dortmund boomt in dieser Zeit: Industrialisierung und Bergbau lassen die Bevölkerungszahlen explodieren. Wohnten 1880 nur 67.000 Menschen in der Stadt, sind es 1910 schon 214.000. Diese Menschen müssen ernährt werden – und sie müssen irgendwo wohnen.

Um beides kümmern sich die Goldschmidts. Die Familie ist im Getreidehandel dick im Geschäft, Bettis Onkel Isidor leitet die Dortmunder Getreidebörse und ist Besitzer des ersten Telefons Dortmunds. Und Bettis Vater Salomon steigt zu einem der größten Immobilienbesitzer der Stadt auf.

1910 gehören die Goldschmidts zu den reichsten Familien Dortmunds, sind bestens vernetzte Mitglieder des Großbürgertums – so wie viele der rund 2000 Juden, die laut dem Dortmunder Historiker Rolf Fischer um die Jahrhundertwende in der Stadt leben: „Die Juden waren sehr gut integriert, fühlten sich als Deutsche unter Deutschen.“ Ein Zeichen dieses Wohlstands der jüdischen Gemeinde ist die Große Synagoge, die 1900 eröffnet wird – ein prächtiges, liberales Gotteshaus, das von den orthodoxen Juden, die im Zuge der Industrialisierung aus Osteuropa nach Dortmund kommen, argwöhnisch beäugt wurde.

Getreidehändler-Sohn Alfred Flechtheim interessiert sich mehr für Kunst

Es läuft also alles ziemlich gut für die Goldschmidts. Etwas Sorgen macht dem Familienoberhaupt Salomon nur seine älteste Tochter. Betti ist mit 29 Jahren gemäß den Vorstellungen der Zeit schon aus dem besten Heiratsalter heraus. Ein Ehemann für die ruhige, kunstinteressierte Frau soll her. Da trifft es sich gut, dass die Flechtheims, langjährige Geschäftspartner der Goldschmidts, in ähnlicher Mission unterwegs sind.

So verlobt sich Betti im Mai 1910 mit Alfred Flechtheim. Der 32-jährige Spross einer angesehenen jüdischen Getreidehändler-Familie aus Münster leitet die familieneigene Mühle in der dritten Generation. Er erscheint den Goldschmidts als gute Wahl. Was sie nicht wissen: Eigentlich interessiert sich Alfred gar nicht für den Getreidehandel, sondern viel stärker für die Kunst.

Alfred Flechtheim war der wohl schillernste Kunsthändler der Weimarer Jahre. Zu Beginn seiner Karriere als Kunstsammler und -händler spielte das Geld seiner Dortmunder Frau Betti eine große Rolle.

Alfred Flechtheim war der wohl schillernste Kunsthändler der Weimarer Jahre. Zu Beginn seiner Karriere als Kunstsammler und -händler spielte das Geld seiner Dortmunder Frau Betti eine große Rolle. © dpa

Schon kurz nach der Hochzeit im September 1910 kommen Schwiegervater Goldschmidt wohl Zweifel, ob die Vermählung so eine tolle Idee gewesen ist. Denn auf der Hochzeitsreise nach Paris verfällt das frischgebackene Ehepaar in einen Kunst-Kaufrausch und kehrt mit zahlreichen kubistischen Werken von damals noch ziemlich unbekannten Künstlern wie Pablo Picasso und Georges Braque zurück.

„Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst“, wird Flechtheim 1913 in seinem Tagebuch über seine Beziehung zur Kunst schreiben. „Eine Leidenschaft, stärker als Spiel und Alkohol und Weiber.“

Die Flechtheims gehen mit Bettis Mitgift auf Shopping-Tour durch die Ateliers von Paris

Zwar hat Flechtheim schon vorher Kunstwerke gekauft. Doch richtig groß wird seine Privatsammlung erst ab 1910 – dank der unfreiwilligen Mithilfe der Goldschmidts. Die haben Betti nämlich eine Mitgift von 140.000 Mark in die Ehe mitgegeben, eine enorme Summe, die damals dem 130-fachen des durchschnittlichen Jahreslohns eines Deutschen entspricht.

Der mit Flechtheim befreundete Künstler Georg Grosz wird später gerne die Anekdote erzählen, dass das Ehepaar Flechtheim die Mitgift bis auf den letzten Pfennig für Bilder ausgegeben habe.

Alfred und Betti Flechtheim während des Ersten Weltkriegs.

Alfred und Betti Flechtheim während des Ersten Weltkriegs. © Nimbus-Verlag/ Dascher

Eine schöne Geschichte, aber eine Übertreibung, meint der Dortmunder Historiker Ottfried Dascher: „Ein solcher Betrag hätte ausgereicht, den Markt für die Kubisten in Paris gleich mehrfach leer zu kaufen“, schreibt er in seiner großen Flechtheim-Biografie, die in Kürze in dritter Auflage erscheinen soll.

Dennoch will der Schwiegervater auf Nummer sicher gehen und drängt auf eine Gütertrennung der Frischvermählten, um das Vermögen von Betti „vor den exzessiven Wünschen ihres Ehemanns zu schützen“, so Dascher.

Windige Minen-Geschäfte treiben Flechtheim an den Rand des Ruins

Dass das eine weise Forderung ist, zeigt sich im Sommer 1913: Denn zu diesem Zeitpunkt ist Alfred Flechtheim, der spätere Stern am deutschen Kunsthandel-Himmel, vor allem eines: ein 35-jähriger, erfolgloser Getreidehändler mit 30.000 Mark Schulden.

Jahrelang hat Flechtheim in hochriskante Unternehmungen investiert, unter anderem in windige Minen-Geschäfte in Spanien und Marokko, auch, um mit dem Gewinn seinen Traum von der Kunsthändler-Karriere zu erfüllen. Doch der Erfolg bleibt aus, er steht vor dem Konkurs.

Flechtheim plant seinen Selbstmord

Die Gläubiger sitzen Flechtheim im Nacken, er plant seinen Selbstmord. Er hat sogar schon eine Police auf sich abgeschlossen, so dass Betti im Falle seines Todes entschädigt würde. Seine Tagebuch-Einträge sind düster: „Ich bin zu schlapp, namenlos und geldlos zu kämpfen“, ist dort zu lesen, oder, nach einer schrecklichen Sitzung mit den Geldgebern der Mühle: „ich ersehnte eine Bombe, die die Bankiers, mich, mich vor allem, zerschmettere.“ Betti widmet er schwülstige Zeilen: „Heirate wieder, Lieb. Ein anderer soll Dich glücklich machen. […] Ich hoffe, Du wirst einen Mann finden, der Deiner würdiger; stolzer und größer.“

Dabei ist Flechtheim überzeugt, eigentlich genug Werte zu besitzen. Allein die wertvollsten Bilder, darunter Cèzannes, Picassos, Gauguins und Van Goghs, seien 121.000 Mark wert, rechnet er sich in seinem Tagebuch aus. Das Problem ist nur: sein „beau-père“ Salomon Goldschmidt glaubt ihm nicht – „und das macht mich rasend“.

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Werke aus Flechtheims Sammlung

Schon vor dem Ersten Weltkrieg hatte Alfred Flechtheim eine beeindruckende Privatsammlung zusammengekauft: Unter anderem mehr als 30 Picassos, acht Cézannes, zwei Matisses und drei van Goghs. Seine Sammlung wäre heute einen hohen dreistelligen Millionenbetrag wert. Wir zeigen einige Werke.
29.11.2018

Der Schriftsteller und Journalist Florian Illies leitet daraus später in seinem Buch „1913 – der Sommer des Jahrhunderts“ ab, dass Flechtheim seinem Schwiegervater seine Sammlung als „Sicherheit“ für ein Darlehen angeboten habe. Wären so beinahe Dutzende Werke der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts im Besitz einer Dortmunder Familie gelandet? Flechtheim-Biograf Ottfried Dascher glaubt das nicht. Er bezeichnet Illies‘ These als „freie Interpretation“, die so nicht durch private Aufzeichnungen gedeckt sei.

Durch eine „Unehrlichkeit“ erschwindelt sich Flechtheim Bettis Unterschrift

Doch am Ende rettet Flechtheim dann doch das Geld seiner Dortmunder Ehefrau. Eine Bürgschaft von Betti ermöglicht ihm, den Hals nochmal aus der Schlinge zu ziehen. Ihre Unterschrift erschwindelt er sich durch eine „Unehrlichkeit“, wie er nebulös in seinem Tagebuch schreibt – um gleich die Rechtfertigung folgen zu lassen: „Aber sie ist ja auch entehrt, sie wird sich nie erholen von dem Schlag, den Concurs und Tod ihr bringen, wenn ich nicht heute sie zur Unterschrift veranlasse.“

Doch diesen Betrug wird sich Betti merken: Noch zwanzig Jahre später wird sie „wie ein Tigerin“, so eine Freundin der Familie, für ihre finanzielle Eigenständigkeit kämpfen und auf der Gütertrennung bestehen.

Während Flechtheims großer Zeit in Berlin bleibt Betti in Düsseldorf

Nach der finanziellen Krise ist der Weg frei für Flechtheims Traum: Er macht – unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg – Karriere als Kunsthändler, zieht bald nach Berlin. Auf dem Höhepunkt betreibt er mehrere Galerien gleichzeitig, in Düsseldorf, Köln, Berlin, Frankfurt, sogar in Wien ist er an einer beteiligt.

Flechtheim ist ein Star der Weimarer Republik, nicht nur in der Kunstszene. In seiner Berliner Galerie traf man „Künstler und Bankiers, Showgirls, Schauspieler, Journalisten und Schriftsteller, Rennfahrer und Gelehrte“, erinnert sich Box-Weltmeister Max Schmeling, den Flechtheim am Anfang seiner Karriere förderte, in seinen Memoiren.

Während seiner Glanzzeit in den Goldenen Zwanzigern bleibt seine Ehefrau Betti seltsam unsichtbar. Er lebt in Berlin, sie in Düsseldorf, warum, ist nicht bekannt. „Betti war im Flechtheim-Kreis, soweit er nicht aus Düsseldorf kam, das unbekannte Wesen“, schreibt Dascher in seiner Biografie.

Beckmann im Speisezimmer, Picasso im Wohnzimmer

Das ändert sich 1928. Nun zieht auch Betti nach Berlin. Vielleicht braucht Flechtheim, der Extravagante, wieder eine Frau, die Ordnung hält in seinem Leben, eine mit Bettis seriösem Geschäftssinn.

Das Paar richtet sich eine opulente großbürgerliche 400-Quadratmeter-Wohnung in der Bel-Etage nahe dem Ku’damm ein, die vor Kunst nur so strotzt: Beckmann im Speisezimmer, Léger im Bibliothekszimmer, Picasso im Wohnzimmer, im Flur ein Pascin – wohin man blickt, hängen Kunstwerke.

Eng an eng hingen die Kunstwerke in der großbürgerlichen Wohnung der Flechtheims in Berlin-Charlottenburg - egal ob im Flur, im Ess- oder im Kaminzimmer.

Eng an eng hingen die Kunstwerke in der großbürgerlichen Wohnung der Flechtheims in Berlin-Charlottenburg - egal ob im Flur, im Ess- oder im Kaminzimmer. © Nimbus-Verlag/ Dascher

Betti Flechtheim übernimmt sofort souverän ihre neue Rolle in der Berliner Gesellschaft. Sie ist laut Dascher eine „umsichtige Gastgeberin“, sodass sich das Ehepaar Flechtheim schnell mit seinen privaten Abendeinladungen einen Ruf macht.

Wie solch ein Abend aussieht, beschreibt der Maler Georg Grosz: „Erlesene Speisen, Weserlachs, ein wunderbarer, richtig gekühlter Weißwein dazu, ein extra servierter Rheinwein dazwischen, der Bordeaux zum Braten. Als Tischdekoration standen Plastiken von Renée Sintenis auf dem Damasttischtuch, zwischen altem Silber und Kristall, in dem das Kerzenlicht funkelte. Es war erstklassig, aber nicht etwa steif und langweilig.“

Ein Leben stets am Rande der Zahlungsunfähigkeit

Es ist ein Leben voll von mondänem Luxus – und mit extremen Ausgaben, „das sich stets am Rande der Zahlungsunfähigkeit bewegte“, wie einmal das Handelsblatt schrieb.

Die Weltwirtschaftskrise trifft Flechtheim deshalb mit voller Breitseite. Der internationale Kunsthandel bricht zusammen, keiner will mehr Geld für Bilder ausgeben. Betti Flechtheims Vermögen wird wieder wichtig als Sicherheit für die Geschäfte ihres Mannes.

Auch Bettis Vermögen schrumpft in der Weltwirtschaftskrise

Goldschmidt senior ist schon lange tot, inzwischen wird das enorme Immobilien-Vermögen in Dortmund von einer Erbengemeinschaft verwaltet, zu der neben Betti noch ihre beiden jüngeren Schwestern gehören. Doch auch die Goldschmidt-Millionen schrumpfen bedenklich: Viele Mieter sind arbeitslos und zahlen ihre Mieten nicht mehr.

Betti Flechtheim (links) und ihre Nichte Rosi Hulisch (um 1931).

Betti Flechtheim (links) und ihre Nichte Rosi Hulisch (um 1931). © Nimbus-Verlag/ Dascher

Noch weit verheerender ist für die Flechtheims die Machtübernahme der Nazis 1933. Alfred, der weltgewandte jüdische Kunstsammler, wird zur Zielscheibe der nationalsozialistischen Propaganda. Sie macht ihn zur Symbolfigur der „entarteten Kunst“, hetzt regelmäßig gegen ihn. Die SA stürmt eine Auktion von Bildern der Galerie Flechtheim in Düsseldorf. Seine wirtschaftlich schon stark angeschlagenen Galerien überleben die Agitation nicht.

Alfred flieht vor den Nazis, Betti harrt in Berlin aus

Alfred flieht noch 1933, zuerst in die Schweiz, später nach Paris und London. Überall versucht er, als Kunsthändler wieder Fuß zu fassen, nirgendwo gelingt es ihm. „Flechtheims Tragik bestand darin, dass er wie ein altgewordener Schauspieler eine Rolle weiterspielte, die seiner tatsächlichen Situation nicht entsprach“, fasst Dascher Flechtheims Wirken im Exil zusammen. Der ehemals große Kunsthändler stirbt 1937 in London an Diabetes. Die wertvollsten unter den Bildern seiner Privatsammlung hat er vorher verkaufen müssen, um sein Leben im Exil zu finanzieren.

In seinen letzten Tagen ist Betti Flechtheim an seiner Seite. Eine Seltenheit seit 1933. Denn Betti harrt in Berlin aus. Sie ist gebunden durch ihren Immobilien-Besitz in Dortmund – und verpasst den passenden Zeitpunkt zur Flucht. Nach und nach beschränken die Nazis die Rechte der Juden in Deutschland, nicht zuletzt im Wirtschaftsleben. 1936 lassen sich Alfred und Betti Flechtheim sogar scheiden, um Bettis Besitz zu schützen.

Betti nimmt Überdosis Schlafmittel, statt 25 Kilo Gepäck für die Deportation zu packen

Durch Beharrlichkeit und Vorsicht schafft es Betti, bis 1941 in ihrer eigenen Wohnung zu leben und nicht in eines der berüchtigten Judenhäuser umziehen zu müssen. Doch dann ereilt sie im November 1941 der Deportationsbescheid. Statt 25 Kilo Gepäck für die Fahrt nach Minsk zu packen, nimmt Betti Flechtheim eine Überdosis des Schlafmittels Veronal.

Sie stirbt am 15. November 1941 im jüdischen Krankenhaus in Berlin. Bei ihrem Tod hängen in ihrer Wohnung immer noch Werke von Klee, Matisse, Grosz, Monet und Renoir. Eine letzte Erinnerung an Alfred. Die Bilder werden konfisziert. Sie gelten bis heute als verschollen.

Die letzte Erinnerung an die Goldschmidts in Dortmund: das zugewucherte Grab von Bettis Eltern Salomon und Nina Goldschmidt auf dem jüdischen Teil des Ostfriedhofs.

Die letzte Erinnerung an die Goldschmidts in Dortmund: das zugewucherte Grab von Bettis Eltern Salomon und Nina Goldschmidt auf dem jüdischen Teil des Ostfriedhofs. © Thomas Thiel

Die Geschichte der Familie Goldschmidt in Dortmund endet ebenfalls im Holocaust. Die letzten Dortmunder Familienmitglieder, Bettis Schwester Henni Windmüller und ihr Sohn Kurt, werden am 30. April 1942 deportiert. Ihre Spur verliert sich im Ghetto der polnischen Stadt Zamość, sie sterben wohl in einem Vernichtungslager. Bettis zweite Schwester Klara tut es Betti gleich. Sie nimmt sich zusammen mit ihrer Tochter Rosi am 4. November 1942 in Berlin das Leben und kommt so ihrer Deportation zuvor. Das Vermögen der einst reichen Familie Goldschmidt, das bei Bettis Tod immerhin noch 325.000 Mark betrug, fällt an den NS-Staat.

Heute erinnert in Dortmund nur noch ein zugewachsenes Grab im jüdischen Teil des Ostfriedhofs an die Goldschmidts. Hier liegen unter einem Grab-Bogen aus schwarzem Stein, an dem sich Efeu hochmüht, Bettis Eltern Salomon und Lina Goldschmidt.