So präsentiert sich das Weinblatt an der Schüruferstraße auf der Seite von Atalanda. © Atalanda

E-Commerce

Die Dortmunder City bekommt einen neuen Online-Marktplatz

Der erste Versuch, den Dortmunder City-Handel gemeinsam auf eine Online-Plattform zu bringen, ist gescheitert. Doch ein neues Konzept soll nun Kunden ins Netz und in den Laden locken.

von Annette Feldmann

Dortmund

, 23.09.2018 / Lesedauer: 3 min

Auf dem vor zwei Jahren gestarteten Projekt „der die do“ halten nach wie vor neun Händler aus der Dortmunder City die Stellung. „Der Versuch, alle Akteure online mit allen Produkten an den Markt zu bringen, funktioniert auch nicht“, sagt Roman Heimbold. Er ist Geschäftsführer des bundesweiten Marktplatz-Betreibers Atalanda, der „der die do“ nun komplett übernommen hat und einen Relaunch vorbereitet.

Roman Heimbold ist Geschäftsführer von Atalanda. © Atalanda

„Wir werden Dienstleister und Gastronomie mit ins Boot nehmen, es wird möglich sein, Prospekte hochzuladen und wir werden den Fokus auf das legen, was bei Kunden überall ein Renner ist: zum Beispiel Geschenke“, kündigt Heimbold an. Auch soll es möglich sein, sich über die lokale Plattform mit Amazon und Ebay zu vernetzen.

City-Plattform ist kein Mittel gegen die Online-Riesen

Eine City-Plattform sei kein Mittel gegen die „Online-Riesen“, sondern ein lokaler Kanal im Gesamtangebot, der mit besonderem Service für Kunden punkten könne.

„Wir denken zum Beispiel an Angebote von Reisebüros oder für Wellness und Kochkurse. Und an Emotion. Wenn ich etwa ein Spielzeug bestelle, könnte der Weihnachtsmann in einem Video ankündigen: Das ist auf dem Weg zu dir!“

City-Ring sieht die Chancen skeptisch

Der Dortmunder City-Ring, IHK und Einzelhandelsverband sehen die Chancen gemeinsamer City-Plattformen sehr skeptisch. Ulf Wollrath, Geschäftsführer und Handels-Experte der IHK: „Online-Plattformen tun sich bundesweit schwer. Es gibt noch kein Standard-Rezept.“

Und Michael Radau, Vorsitzender des Handelsverbandes NRW Westfalen-Münsterland und Vizepräsident des Handelsverbandes HDE, sagt: „Da haben sich schon einige Leute blutige Nasen geholt. Auch das Pilotprojekt Online City Wuppertal vereint nur rund 60 Händler, obwohl es mit Fördermitteln in hoher sechsstelliger Größenordnung gestartet ist, die andere gar nicht erst haben.“

Bewegung im City-Handel ist nötig

Dass sich der City-Handel bewegen muss, bezweifelt aber niemand. Der City-Ring sieht die Online-Konkurrenz zwar nicht als (Haupt-)Ursache für die aktuellen Geschäftsschließungen und Leerstände, aber als zunehmenden Faktor. Vorstandsmitglied Monika Block: „Es war und ist immer ein Bündel von Ursachen: Hohe Mieten, fehlende Nachfolger und schwierige Lagen. Und jetzt kommt die Online-Konkurrenz eben noch dazu.“

Michael Radau zeigt sich gegenüber Online-Plattformen skeptisch. © Kiwitt

Radau: „Die großen Filialisten können das derzeit noch besser kompensieren als die inhabergeführten Fachgeschäfte, aber in zwei bis drei Jahren werden auch sie mit einer Bereinigung der Standorte beginnen.“ Die Fusion von Karstadt und Kaufhof ist der Startschuss.

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