Die insgesamt 18 vom Magazin ausgewählten und präsentierten Restaurants zeigen eine beeindruckende Vielfalt, die beweist, wie international und in Freundschaft unsere Heimat aufgestellt ist. Mithilfe der Gastgeber können wir zumindest kulinarisch auf Weltreise gehen. Heute nach Asien, morgen nach Südamerika, übermorgen eventuell mal Skandinavien? Dier Geschmack der Welt auf den Tellern, Fernweh durch die Nase.
Hier die besten 5 der 18 im Magazin empfohlenen Restaurants.

Platz 5: Kerstins in Huckarde
Frisch umgezogen in die „Alte Mühle“ in Huckarde ist Kerstin Scheufen-Hanke
mit ihrem Team und bietet nun dort ihre nordisch-westfälische Küche an.
Wer eine Kombination aus nordischer und westfälischer Küche ausprobieren möchte, der wird das Elchgulasch in Blaubeerrahm lieben, oder das auf Medaillons vom Westfalenschwein an Zwiebelrahmsoße, dazu Schmorgemüse und Kartoffelstampf.
Die Alte Mühle ist wirklich ein schnuckeliges Plätzchen. Viel Holz, viel Fachwerk und gemauerte Wände. Urgemütlich!
Kerstins. Nordisch-Westfälisch.

Platz 4: Chimichurri in Hörde
Im Namen der beliebtesten und berühmtesten grünen, selten auch roten Grillsauce Südamerikas begrüßt der in Argentinien aufgewachsene Dirk Kalthoff seit 2019 seine Gäste unweit des Phoenix-Sees.
Kalthoff macht hervorragende Dinge mit argentinischem Beef vom Grill. Aber er kann noch deutlich mehr. Etwa Empanadas, gefüllte Teigtaschen als Vorspeise. Weitere authentische Speisen sind verschiedene argentinische Würstchen und ein Eintopf.

Platz 3: Miss Mai
Miss Mai, alias Chen Dorsch, hat ein besonderes Hobby. Sie bereist mit ihrem Gatten die besten Restaurants der Welt. Also nicht nur Gourmetrestaurants mit Sternen und so, sondern die allerbesten auf allen Kontinenten. Zuletzt war sie in Südamerika und nahm die dortigen in der inoffiziellen „Weltrangliste“ in den Top Ten platzierten Restaurants unter die Lupe.
Ob ihre eigenen Restaurants davon groß profitieren, ist nicht wahrscheinlich, arbeiten sie doch auf einer andere Ebene der Gastronomie. Aber das eine oder andere Detail wird sie schon mitbringen von diesen Touren.
Im Miss Mai unweit der Möllerbrücke beschloss sie, den Dortmundern die wahre chinesische Küche zu bescheren und stieß damit auf offene Ohren und hungrige Münder.
Da gibt es natürlich die Peking-Ente, so wie sie von Miss Mai gedacht ist: „Peking-Ente - neu aufgelegt mit knusprigen Enten-Streifen, gemischtem Salat, Melone und süßer Sojapaste“ als Vor- oder Hauptgericht. Im Fokus stehen die handgezogenen Bandnudeln.
Etwa mit der Sause „Feuerspucker aus Sichuan mit frischem Gemüse, Sichuanpfeffer und Chili-Flocken“, die ihren Namen nun wirklich nicht ganz zu Unrecht trägt. Wer dieses Feuer überlebt hat, muss trotzdem nicht auf die Gefahr verzichten, denn es lauert auch noch der „Tod durch Schokolade, ein extrem schokoladiger Schokokuchen mit Erdnusscreme“, der so gefährlich eigentlich nicht sein kann, ist er doch vegan und glutenfrei. Ein kleiner Laden, der immer noch Maßstäbe setzt.
Lindemannstraße 15
44137 Dortmund
0231 33 89 27 99
Do–Di 12–22 Uhr

Platz 2: Maharani in Hamm
Schon seit gut 30 Jahren existiert das indische Restaurant in Hamm. Sicherlich ein Vorreiter, denn es entstand zu einer Zeit, als indische Küche in Deutschland noch nicht allzu leicht zu finden war. Und über diese ganzen langen Jahre konnte es seine hohen Qualitätsstandards immer halten.
Heute ist es weit über die Stadtgrenzen bekannt, was nicht nur am guten Essen liegt, sondern auch an der Prominenz und Präsenz von Fernsehkoch Alex Wahi, der das Lokal zusammen mit seinem Vater Vipan leitet. Sie wollen die Vielfalt der indischen Küche präsentieren und sie zugleich neu interpretieren.
Um sich davon ein Bild zu machen, sollten sich die Gäste den Vorspeisenteller für 2 Personen mit verschiedenen indischen Tapas bestellen. Das ist für Neulinge und Profis der richtige Einstieg. Oder dürfen es vielleicht doch die Okra Fries sein? Die indische Variante der Pommes kommt knusprig gebraten und schön würzig auf den Teller.
Richtig viele vegane und vegetarische Gerichte sind auf der Karte zu finden, spielt doch die pflanzliche Ernährung in der indischen Küche eine große Rolle. Besonders lecker der gebackene Blumenkohl in einer Karamell-Sauce mit Früchten und Gemüse. Wer lieber Fleisch mag, der sollte den Lammrücken probieren. Ein toller Teller. Das Fleisch wird mit einer Pfeffer-Masala-Mischung kurz gebraten, dazu Curry-Gemüse und Basmati-Reis.
Auch wenn es schon oft erwähnt wurde: Neben gut essen zu gehen, können sich die Gäste hier selbst in indischer Kochkunst üben, die einzige indische Kochschule Deutschlands macht’s möglich.
Martin-Luther-Straße 10, 59065 Hamm
02381 1 34 13
Fr–So ab 17.30 Uhr

Platz 1: JIA
2018 kamen Dorna und Alexander von Kleist nach Hörde, machten am Bruchheck das „JIA – The Taste of Home“ auf und hatten seither anhaltenden Erfolg. Und das nicht nur in der Nachbarschaft. Auch überregional haben sie Erfolg Fans und sorgen für Begeisterung. Ende 2022 zogen sie um an den Anfang der Kaiserstraße.
Ihr leicht verändertes Konzept ist einfach authentisch. Fernöstliche Nudelspezialitäten treffen Craftbeer. Dorna stammt aus der inneren Mongolei, einer autonomen Provinz Nordchinas. Sie macht das Essen. Leidenschaftlich, engagiert, kreativ und kompetent. Alexander Kleist, fern verwandtschaftlich verbunden mit Preußendichter Heinrich von, kommt aus Freiburg, hatte zuletzt aber für das „Stone“ in Berlin handwerklich gemachtes Bier distributiert. Auch hier Exzellenz.
JIA, was soviel bedeutet wie Haus und Heimat, ist ein Restaurant, das sich durch lässige Atmosphäre auszeichnet, doch vor allem auch auf den Tellern und in den Gläsern. Im Fokus die Dumplings, die Teigtaschen.
Wahlweise gebraten, gedämpft oder in Chiliölsuppe gebadet. Ganz großartig die mit Garnelen, Bärlauch und Ei. Auch super sind die hausgemachten Nudeln mit Schweinehack und Sojapaste. Zum Dessert gibt es eine japanische Eisvariation mit schwarzem Sesam und grünem Tee.
Und für die ganz Harten „Bai Jiu“. Das ist nicht irgendein exotischer chinesischer Schnaps, sondern die meist getrunkene Spirituose der Welt, die es auf beachtliche 13 Milliarden Liter pro Jahr bringt.
jia-the-taste-of-home.eatbu.com Kaiserstraße 14
44135 Dortmund
0231 49 63 69 03
Di–So 12–22 Uhr
Hinweis: Der Text und die Adressdaten wurden gegenüber der Printversion aktualisiert.
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