Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte für Freitagmittag (26.1.) zur Teilnahme an einer zentralen Streikkundgebung auf dem Platz vor dem Fußballmuseum aufgerufen. Sie befindet sich in einem festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn. Der derzeit laufende Bahnstreik soll erst am Montagabend (29.1.) enden.
Scharfe Kritik
Nach Angaben der Polizei waren knapp 250 Teilnehmer zur Kundgebung auf den Platz der Deutschen Einheit gekommen, die wegen starker Regenschauer mit Verzögerung begann. Redner Sven Schmitte übte scharfe Kritik am Bahnkonzern.
Einer seiner Vorwürfe lautete: „Die Bahn belügt die Fahrgäste.“ An den Bahnsteigen sei regelmäßig davon die Rede, dass Züge „aus betrieblichen Gründen“ ausfallen oder dass Personal „kurzfristig erkrankt“ sei, sagte Schmitte. Allerdings sei der Konzern selbst dafür verantwortlich, dass mangels Neueinstellungen Personal fehle und das bestehende Personal überlastet sei. Überstunden seien an der Tagesordnung, so Schmitte.

Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Reduzierung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenarbeitsstunden und eine Prämie zum Ausgleich der Inflation in Höhe von 3000 Euro. Die Bahn lehnt den vollen Umfang der Forderungen der GDL bislang ab.
Bahnstreik in Dortmund: So war die Lage im Berufsverkehr am Mittwochmorgen
Knapp 250 Eisenbahner demonstrieren vorm Fußballmuseum : Worum geht es?