Tuning-Star JP Kraemer äußert sich nun doch zu seiner Autismus-Diagnose.

Tuning-Star JP Kraemer äußert sich nun doch zu seiner Autismus-Diagnose. © JP Performance

Schock-Diagnose Autismus - JP Kraemer: „Ich sage doch etwas dazu“

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Der Dortmunder Tuner-Star JP Kraemer machte Mitte Juli seine Diagnose Autismus öffentlich. Bisher hatte er sich selbst dazu aber nicht äußern wollen. Nun gibt es ein neues Video.

Dortmund

, 28.07.2022, 08:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass der Dortmunder Auto-Influencer JP Kraemer die Diagnose Autismus erhalten hat, ist bereits sei fast zwei Wochen öffentlich bekannt. In einem Video hatten sein Wegbegleiter Fabian Kubik sowie sein Therapeut über seine aktuelle Situation aufgeklärt. JP Kraemer selbst habe sich laut den beiden zu diesem Zeitpunkt nicht äußern wollen. Es wurde daraufhin eine Pause von einer Woche auf YouTube eingelegt. Doch am vergangenen Sonntag (24.7.), einen Tag, bevor es auf seinem Kanal wieder losgehen sollte, erscheint ein neues Video mit dem Titel: „Ich sage doch etwas dazu.“

„Ich habe es mir nicht gewünscht.“

Es soll kein „Rumgeheule-Video“ werden, leitet Kraemer ein. Er bedankt sich für den großen Anteil positiven Feedbacks. Er habe aber nun doch das Bedürfnis, etwas zu seiner Situation zu sagen. „Es ist mein Kanal.“

Er sei aktuell sehr durcheinander, er habe ganz lange gedacht, er sei ein normaler Typ. „Aber irgendwie wusste ich auch, ich bin nicht ein normaler Typ, weil ich einfach sehr sehr viele Dinge nicht wahrnehmen kann, auch sehr viele Dinge nicht tue, die andere Leute einfach tun.“ Die Diagnose sei vom Chefarzt der LWL-Klinik gestellt worden sein, darüber hinaus habe es auch eine weitere ebenso professionelle Diagnose gegeben. „Ich habe es mir nicht gewünscht“, erklärt er.

Schämen macht keinen Sinn

Die Diagnose habe er angezweifelt, er habe nicht daran geglaubt. Wie ihm sein Problem selbst erklärt wurde, sei im Video mit Kubik und seinem Therapeuten nicht gut rübergekommen, nämlich, dass ein Verbindungsstrang zwischen zwei Punkten im Gehirn nicht so ausgeprägt sei, wie bei anderen. Sich für diesen Aspekt zu schämen, mache keinen Sinn, sagt er. „Ich bin ja so als Mensch groß geworden. Ich kann ja auch normal leben.“ Aber in seinem Privaten sei er ein anderer Mensch, als alle erwarten würden. Freunde von ihm könnten sicher bestätigen, dass er nie etwas mit ihnen macht und nicht machen kann, „weil ich es einfach nicht hinkriege“.

Diese Rolle spielen sein Beruf und seine Fans

Besonders in Verbindung mit seinem Beruf sieht Kraemer ein Problem. „Der Umgang mit Menschen ist für mich außerordentlich schwer.“ Warum er diesen Weg trotzdem eingeschlagen hat? Er glaubt, dahinter stecke der Wunsch, cool und normal zu sein, aber auch die Angst, zu verlieren und nicht erfolgreich oder pleite zu sein.

Bei ihm sei eine Liebe zu seinen Fans und zum Erklären entstanden. Dadurch habe sich ein Kreislauf ergeben. „Diese Leere, die ich habe, diese Fülle, die ihr mir gebt, ist die Einzige, die ich echt habe.“ Diese sei die Einzige, die für ihn greifbar und sichtbar ist. „Diese Liebe zu der Technik und zu den Autos und zu diesen Dingen, die ich tue, ist deswegen so tief, weil da nichts anderes ist.“

Wieder lustig sein

Zu seinen kurzfristigen Zielen gehöre nun, Dinge zu verarbeiten, die er nicht kann und das zu akzeptieren. Er möchte dann zurückfinden zu seinem „inneren, freien Lustigkeitsgefühl“. „Ich möchte einfach einen Weg finden, Sinn im Leben zu kriegen, der wirklich da ist und, den ich auch wirklich echt fühle.“

Am Montag würde es ganz normal weitergehen, sagt er voraus. Und tatsächlich, seit Montag (25.7.) sind bereits drei neue Videos erschienen.

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