Keine Stromrechnung, keine Rückzahlung Monika Hohmann wartete zehn Wochen auf Geld von DEW21

Monika Hohmann wartete zehn Wochen auf DEW21-Auszahlung
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Seit mehr als 16 Jahren kämpft Monika Hohmann in Westerfilde und Bodelschwingh als Mitglied des Mieterbeirats für die Rechte von Mietern. In diesen Stadtteilen kennt fast jeder Mieter ihren Namen.

Dass sie mit 72 Jahren selbst mal in die kritische Situation kommt, gegen ein großes Unternehmen um ihr Recht zu kämpfen, damit hatte sie nicht mehr gerechnet. Und es traf sie in einer besonders schweren Zeit.

Kein Geld

Ihre eigene Rente, die sie nach einem Leben als Halbtagskraft bekommt, ist kaum der Rede wert. Das Haupteinkommen war die Rente ihre Mannes. Doch der starb im vergangenen Winter. Nun bekommt sie Witwenrente, doch die Umstellung ließ auf sich warten. Von November 2022 bis März hatte sie kein Einkommen, lebte von Gespartem.

In dieser finanziell sehr stressigen Zeit muss ausgerechnet das passieren: Monika Hohmann ist sehr sparsam und gewohnt, dass sie mit ihrer Stromrechnung bei DEW21 immer ein kleines Guthaben erwirtschaftet. Das blieb in diesem Jahr aber aus. Die ganze Rechnung blieb aus.

Mieterschützerin

Monika Hohmann ist gut vernetzt, in ihrem Haus, in ihrer Siedlung im Kiepeweg in ganz Westerfilde. So erfuhr sie, als sie schon viele Tage auf die Rechnung und damit die Informationen über ihr Guthaben gewartet hatte, dass alle Westerfilder, die sie kannte, bereits ihre Rechnungen und ihre Gutschriften hatten.

Gerade in der Zeit, als das Geld auf dem Konto knapp wurde, war das Ausbleiben der Gutschrift sehr schmerzlich. Das weckte ihre antrainierten Reflexe als Mieterschützerin. Diesmal ging sie in eigener Sache vor.

Hotline keine Empfehlung

Wenn man eine Beschwerde hat, bietet DEW21 zwei Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme an: Eine Hotline und den digitalen Weg. „Die Hotline kann ich nicht empfehlen“, sagt Monika Hohmann. Sechsmal habe sie diesen Weg versucht, ohne einen Erfolg.

Doch der Schriftverkehr über die Internet-Plattform funktionierte. Wenn auch nicht sofort. Zunächst bekam sie die Information, es habe eine Umstellung gegeben, sie müsse nur geduldig sein.

Nicht vertrösten lassen

Doch das fiel ihr schwer. „Wenn es nur um 20 Euro gegangen wäre, dann schon“, sagt Monika Hohmann. Doch es ging um mehr. Das erfuhr sie nach weiteren Mail-Wechseln. Sie hat einen Online-Stromtarif und dadurch Zugang zu einem Konto, auf dem sie alle Informationen einsehen kann.

Und dort erschien dann auch ihre Rechnung. 372 Euro lautete ihr Guthaben. Geld das sie dringend brauchte. Doch auf dem Bank-Konto tat sich nichts. Das macht sie ärgerlich. „Wenn das zehn Wochen nicht ausbezahlt wird, ist das wie ein kostenloser Kredit das Unternehmens.“

Abmahnung

Deshalb machte sie den nächsten Schritt. Sie mahnte die DEW21 ab und setzte dem Unternehmen eine Frist, das Guthaben auszuzahlen. Damit hatte sie Erfolg. Am vergangenen Mittwoch (19.4.) war das Geld auf dem Konto.

Was für eine Erleichterung. Deshalb wendete sie sich an die Zeitung mit einem Tipp für andere Stromkunden: „Nicht vertrösten lassen, dass man geduldig sein soll, immer am Ball bleiben und keine Scheu vor der Abmahnung haben“.

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