
© Oliver Volmerich (A)
Der Weg zum BVB-Stadion muss offen bleiben - werdet kreativ!
Meinung
Immer wieder neue Runden dreht der Streit um den Weg über das Westfalenhallen-Gelände zum Stadion. Jetzt droht sogar wieder die Komplettschließung. Unser Autor ist fassungslos - und hat eine Forderung.
Es gibt Dinge in Politik und Verwaltung, die machen einen selbst mit jahrelanger Erfahrung fassungslos. Vor mehr als zwei Jahren gab es den ersten politischen Vorstoß zur zumindest zeitweisen Schließung des Verbindungsweges zwischen den Messehallen 3 und 4. Seitdem gab es Proteste und Vorschläge, es wurden Planer und Gutachter beschäftigt und Gespräche geführt.
Kurz vor der endgültigen Entscheidung über einen eigentlich sinnvoll erscheinenden Kompromiss soll das nun alles Makulatur sein? Jetzt werden plötzlich rechtliche Bedenken und Haftungsfragen angeführt. Man fragt sich, warum solche grundsätzlichen Fragen nicht gleich zu Beginn geklärt wurden.
Klar ist: Das kann nicht das letzte Wort sein. Wie wichtig der Weg als Verbindung zwischen Kreuzviertel und den Veranstaltungsorten an der Strobelallee und der Bolmke ist, zeigt sich nicht nur, wenn der BVB spielt. Die Westfalenhallen beklagen einen Wettbewerbsnachteil- zugleich profitieren sie von der innenstadtnahen Lage. Denn die meisten Messezentren in anderen Städte liegen außerhalb.
Was tun? Die Westfalenhallen sind eine Tochter der Stadt. Deshalb ist es eine politische Entscheidung, den Weg - wie vertraglich festgelegt - offenzuhalten. Die juristischen Bedenkenträger müssen nun kreative Lösungen finden, um den Weg für die Allgemeinheit zu sichern - und die Westfalenhallen Wege, um ihre „Verkehrssicherungspflicht“ zu erfüllen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
