Günna ist ein Dortmunder Original. © Dieter Menne

Glosse: Wenn Sie Günna fragen...

Der wecke Baum iss die nächste optische Enttäuschung im Städtchen

Wenn Sie Günna fragen, hat Günna immer eine ganz eigene Sicht auf die Dinge. Immer ehrlich, immer direkt, immer Dortmund. Thema diesmal: Die Absage vom größten Tannenbaum der Welt.

von Bruno "Günna" Knust

Dortmund

, 07.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Hömma, Fritz, die erste Entscheidung mit der unsa neuer OB in Doatmund anne Öffentlichkeit trat war die Absage vom größten Tannebaum der Welt. Nachdem auch schon der Weihnachtsmarkt gekänzelt wurde iss der wecke Baum die nächste optische Enttäuschung im Städtchen und es wird unmissverständlich klar dat dat Doatmund 2020 nich mehr dat Doatmund iss datte kennz.

Manche inne Stadt halten Verzicht auf Weihnachtsmarkt und Weihnachtsbaum fürn Konkursbeschleuniger 1. Klasse denn wenigstens den Baum hättesse für ne Einkaufsstadt in Schieflage gut gebrauchen können. Vielleicht komplett mit rote Beleuchtung als riesiges Corona-Mahnmal abba ohne sonn Hochgefühls-Hinkucker inne City fehlt die sichtbare Unterstützung fürn Einzelhandel und weil ja dat Auge imma mit einkauft vermittelt unsa Doatmund den wenich Zuversicht machenden Eindruck von: Wohin man auch sieht – überall nur dicke Driet!

Dat mitte Pandemie wissen wir ja schon länger und so gesehn hättesse den Baum gar nich erst aufbaun dürfen abba im September war die Tanne noch ein reines Wahlkampf-Gehölz und die SPD erklärte den Weihnachtsmarkt plus prächtiger Halleluja-Staude fürn unverzichtbares Event watte mit Entzerrung vonne Besucher-Ströme gut wuppen könntes.

Bammel vor Open-Air-Ansteckungs-Pattys unta der Tanne?

Und jetz nache Schnick-Schnack-Schnuck-Entscheidung im Rathaus hamwa ne „Lose-Lose-Situation“ mit Bammel davor dat durchgeknalltes Feier-Volk jeden Tach Open-Air-Ansteckungs-Pattys unta der Tanne feiern könnte. Blödsinn! Ersma gibts doch Kontaktbeschränkung inne Öffentlichkeit und ausserdem würde nach neuste Umfragen mindestens ein Drittel der Bevölkerung diese Tröpfchen-Terroristen und Tunichgut-Tänzer sofort verpfeifen und damit hätte man dat Problem schnellstens im Griff.

Dazu kommt dat wir hier nüchtern gesehn mit Voll-Karacho auf nen Inzidenzwert von bald 250 und mehr donnern wat umgerechnet bedeutet datte dies Jahr Dezember und Weihnachten ohne Isolation vergessen kannz wenne den Tatsachen ungetrübt ins Auge kucks. Manchmal haut die Realität der Hoffnung grausam einen aufs Maul und schafft eisenhart seine eigene Faktenlage. Schon deswegen wär die hell scheinende Lichtquelle im Stadtzentrum mehr als nur Sinnbild der Weihnachts-Hoffnung.

1700 extra gehackte Fichten

Hömma, Fritz, der OB sachte auch dat man noch inne Beratung sei wat mitte 1700 extra gehackten Fichten vom abservierten Tannenbaum angestellt werden könnte. Weil sie zum Verschenken viel zu dürre sind tipp ich dat man sie typisch Doatmund für 2021 aufstapelt. Fürn Karsamstach-Event. Dat grösste Osterfeuer der Welt. Prost.

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