
© Kevin Kindel
Rund 500 Menschen demonstrieren in der City mit Fahnen und Sprechchören
Versammlung
Auf dem Westenhellweg waren am Dienstagnachmittag kaum Menschen unterwegs. Auf der Kampstraße wurde es vor der Petrikirche dafür richtig voll. Hunderte Demonstranten waren unterwegs.
Jede Menge Fahnen sind am Dienstagnachmittag (11.5.) ab 18 Uhr vor der Dortmunder Petrikirche zu sehen gewesen. Ein paar türkische Landesflaggen, einige syrische Flaggen, die von dortigen Rebellen im Bürgerkrieg genutzt werden, und vor allem die der Palästinensischen Autonomiegebiete wehten im Wind.
Rund 500 Menschen sind einem kurzfristigen Aufruf zur „solidarischen Kundgebung für Jerusalem“ gefolgt. Nach tagelangen Ausschreitungen waren im Vorfeld Raketen zwischen Israel und dem Gazastreifen geflogen.
Demonstrierende fordern „Freiheit für Palästina“
In Dortmund war unter anderem „Freiheit für Palästina“ in Sprechchören zu hören. Vor Ort ist eine Pressemitteilung verteilt worden, die von der Palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland (PGD) aus Berlin stammt. Laut dem aktuellen NRW-Verfassungsschutzbericht repräsentiert diese Gemeinschaft die Hamas, die als „terroristische Organisation“ bezeichnet wird.
Die Demonstrierenden fordern die deutsche Bundesregierung der Mitteilung zufolge auf, „ihrer politischen Verantwortung gegenüber jedem Palästinenser gerecht zu werden und für ihre elementaren Menschen- und Bürgerrechte einzustehen“.
Die Polizei sprach von einer sehr friedlichen Versammlung, die Teilnehmer hätten auch auf den Corona-Mindestabstand geachtet. Nach Beobachtung unseres Reporter hätte dies noch besser sein können - fast alle Personen trugen aber Mund-Nasen-Bedeckungen. Kurz vor 20 Uhr war die Demonstration beendet.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
