Am Freitagabend sind auf dem Friedensplatz in Dortmund vor dem Rathaus 400 Menschen zusammengekommen, um für die Aufklärung eines griechischen Zugunglücks vor zwei Jahren zu demonstrieren.

Die Demo stand unter der Überschrift „Beistand den Opfern eines Zugunglücks vom 28. Februar 2023“, aufgerufen hatte eine Privatperson. Viele Teilnehmer hielten Banner mit griechischen und teils auch deutschen Aufschriften, auf einem steht „Zugunglück: Es war kein Unfall“. Auf den Stufen des Rathauses waren Kerzen aufgestellt. Weiße Ballons stiegen stellvertretend für die Toten in den Himmel auf. Die Demo startete um 18 Uhr und war gegen 20 Uhr beendet. Laut Polizei verlief die Kundgebung störungsfrei.

Im Februar 2023 waren ein Güter- und ein Personenzug in Tempi in der griechischen Region Thessalien zusammengestoßen, es gab 57 Tote. Am zweiten Jahrestag des Unglücks hatte eine griechische Behörde nun erstmals einen inoffiziellen Bericht zum Unfallhergang vorgestellt. In Griechenland gingen darauf Hunderttausende auf die Straße und forderten von der Regierung Aufklärung und die Bestrafung der Verantwortlichen. In Athen kam es zu Ausschreitungen mit der Polizei. In Dortmund demonstrierten die Griechen dagegen emotional, aber friedlich.