Das lange Warten auf mehr als 100 neue Wohnungen „Dass das so lange dauert, ist nicht normal“

Das lange Warten auf mehr als 100 neue Wohnungen: „Dass das so lange dauert, ist nicht normal“
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Es scheint eine unendliche Geschichte zu werden. Frei nach der Textzeile im Altbierlied der Toten Hosen („Und die Jahre ziehen ins Land...“) läuft es mit den Bebauungsplänen für den Bereich der alten Feuerwehrwache in Hörde. Zwischen Wellinghofer Straße und dem Goethe-Gymnasium wartet eine große Brachfläche auf ihre Erschließung. Schon so lange, dass der örtlichen Politik so langsam der Geduldsfaden reißt.

„Wir haben das Gesamtkonzept für die Bebauung immer wieder von der Stadt Dortmund angefordert, aber tatsächlich noch keinen neuen Kenntnisstand“, sagt Michael Depenbrock, Bezirksbürgermeister von Hörde. Losgehen sollte es eigentlich schon vor 11 Jahren. Immer wieder wurden die Pläne geändert, 2020 kam dann der aktuelle Bebauungsplan für HÖ 273, wie der Bereich offiziell heißt.

„Dass dies so lange dauert, ist nicht normal“, so Depenbrock. Zumal man 2013 ja schon zwei Schritte weiter war als jetzt und nichts mehr passiere. Dabei würde an dem Bebauungsplan so viel dranhängen, „so die Schulentwicklung am Goethe-Gymnasium. Da geht es um Flächen, das könnte man alles miteinander verknüpfen. Daher verstehe ich nicht, warum hier nichts passiert.“

Der Blick von der Wellinghofer Straße auf das Baugrundstück. Hier stand einmal die alte Feuerwache.
Der Blick von der Wellinghofer Straße auf das Baugrundstück. Hier stand einmal die alte Feuerwache. © Jörg Bauerfeld

Es gäbe in Kürze Gespräche mit der Schulverwaltung, da werde man vielleicht etwas erfahren. „Wir haben als Bezirksvertretung erst Ende 2022 noch einmal bei der Stadt nachgefragt, ob es in Bezug auf das Baugebiet etwas Neues gibt.“ Das sei aber nicht der Fall gewesen.

Über 190.000 Quadratmeter

Sicher scheint im Moment nur ein Bauprojekt auf der riesigen Fläche: das „WIR am Goethe“. 5.500 Quadratmeter von insgesamt fast 190.000 Quadratmetern, die das Planungsgebiet umfasst, in dem aber auch das schon erneuerte Leichtathletikstadion und die beiden Schulen samt Sporthallen enthalten sind. 36 Wohneinheiten sollen im „WIR-Projekt“ entstehen. Eine Mischung aus Wohneigentum und gefördertem Mietwohnungsbau. Los gehen soll es hier 2024.

Das „WIR am Goethe“-Projekt ist die einzige Bebauung, die im Moment feststeht.
Das „WIR am Goethe“-Projekt ist die einzige Bebauung, die im Moment feststeht. © office03

Nur wann es an die weitere Bebauung geht, da wartet man in Hörde auf die Auskunft der Stadt Dortmund. Dabei würde es sich um eine sehr interessante Fläche handeln, Wohnbebauung und eine neue Kita sollten entstehen, so Depenbrock. Insgesamt knapp 120 Wohneinheiten, die Hörde gut gebrauchen könnte, und dazu Grünflächen. Man werde eben weiter nachfragen bei der Stadt Dortmund, so der Bezirksbürgermeister. „Und die Jahre ziehen ins Land...“.

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