Busse, Lkw und Schwerlasttransporter fahren mitten durch das Wohngebiet. © Susanne Riese
Lkw-Verkehr
Schwerlaster im Kreuzviertel: Das ist Dortmunds wohl gefährlichster Schulweg
Tausende Schüler, darunter Kinder von drei Grund- und einer Förderschule, sind in im Kreuzviertel unterwegs. Schwerlaster und andere Lkw machen ihnen und den Anwohnern das Leben schwer.
Die Dichte an Schulen im Kreuzviertel ist so hoch wie sonst selten in Dortmund. Entlang der Kreuzstraße und in ihrem Einzugsbereich finden sich drei Grundschulen, ein Gymnasium, eine Förder- und eine Realschule.
Jeden Morgen und Mittag sind die Kinder auf den Straßen unterwegs, darunter zahlreiche Erstklässler. Sie alle müssen sich im Kreuzviertel mit dem durchziehenden Lkw-Verkehr den Schulweg teilen.
Grund ist eine marode Brücke an der Langen Straße, die Thyssen-Krupp zwingt, ihre schweren Fahrzeuge über die Kreuzstraße zu führen. Die Statik erlaubt die schweren Transporte nicht mehr.
Eine Alternativroute gibt es zurzeit nicht. Seit Monaten fahren deshalb nachts Schwertransporte durch das Wohnviertel über die Kuithan- und Kreuzstraße und bringen Anwohner um den Schlaf.
Doch auch tagsüber gehören die über die Schlaglöcher ratternden Sattelschlepper mittlerweile zum Alltag. Sie bedeuten eine Gefahr für die jüngsten und kleinsten Verkehrsteilnehmer, die in den vielfach zugeparkten Straßen schlecht zu sehen sind.
Deshalb hat die Stadt bereits mit Einführung der Umleitungsstrecke mit Park- und Halteverbotsschildern in der Kreuzstraße versucht, die Situation etwas zu entspannen. Kinder Seite an Seite mit dicken Lkw sind trotzdem keine gute Lösung.
Beobachterin schlägt Alarm
Eine Anwohnerin hat sich die Verkehrssituation am ersten Schultag am 29. August (Donnerstag) angesehen: „Auch heute donnern die Schwerlast-Lkw durch die Kreuzstraße, das heißt, dass nun wieder über eintausend Schüler und Schülerinnen dem gesamten Schwerlastverkehr der Firma ThyssenKrupp Rothe Erde ausgesetzt sind und damit einer Gefährdung und Gesundheitsbelastung in hohem Maße“, schreibt Jutta Falk.
Sie halte das für unverantwortlich und regt dazu an, Eltern, Lehrer und Verantwortliche darauf aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren.
Den politischen Vertretern der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt-West ist das Problem bewusst. Mehrfach haben sie bereits mit Anwohnern darüber diskutiert.
Lkw-Verkehr ist Thema in der nächsten BV-Sitzung
Die Bezirkspolitiker machen es in der nächsten Sitzung am 18. September erneut zu einem ihrer Hauptthemen. Dann werden auch Vertreter von Tiefbauamt und ThyssenKrupp Rothe Erde über die Situation und die weitere Planung berichten.
Der Industriebetrieb Rothe Erde im Unternehmensverbund ThyssenKrupp mit Hauptsitz in Dortmund fertigt Großwälzlager, Ringe, Drahtwälzlager und Lenkkränze.
Die extrem schweren und sperrigen Teile über die Schiene ist nicht möglich, obwohl ein Gleisanschluss vorhanden ist. Diese Teile sind zu groß für den Schienenverkehr und müssen mit Sicherungsbegleitung über die Straße transportiert werden.
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