Auf Hauseigentümer in der Alt-Scharnhorster MSA-Siedlung kommen Veränderungen zu, was ihre Wärme-Versorgung angeht. Die Gasrußwerke in Lindenhorst, von der die Wärme bisher kommt, stehen ab 2026 nicht mehr als Scharnhorster Wärmequelle zur Verfügung. 8000 Haushalte werden bisher damit über die Fernwärmeversorgung Niederrhein, einer Tochter der Stadtwerke Dinslaken, versorgt. Aufgrund dieser Situation soll in Derne, wie berichtet, ein neues Bio-Heizkraftwerk entstehen.
Die Scharnhorster Wohneigentümer sind deswegen verunsichert. Gerüchte machen die Runde, dass die neuen Anschlüsse mit erheblichen Kosten verbunden sind.

Wir haben die Fernwärmeversorgung Niederrhein damit konfrontiert. Sprecherin Britta Bethe sagt: „In Dortmund-Scharnhorst versorgen wir verschiedene Kundengruppen mit Wärme. Darunter auch die Eigentümer der sog. MSA-Siedlung. Bei diesen gibt es die besondere Situation, dass wir weder direkte Verträge mit den Eigentümern haben, noch Eigentümer des dortigen Fernwärmenetzes sind. Wir sind dort nur aufgrund eines Betriebsführungsvertrages mit dem Träger des MSA-Heizwerks tätig.“
Die Wärmeversorgung erfolge derzeit noch über die industrielle Abwärme aus den Gasrußwerken und müsse, wie für die übrigen Kunden in Dortmund-Scharnhorst, ab 2026 durch eine neue Wärmequelle ersetzt werden. Und wörtlich weiter: „Um für die Abnehmer in der MSA-Siedlung und uns langfristige Planungssicherheit zu bekommen, würden wir das Fernwärmenetz gerne übernehmen und direkte Verträge mit den Eigentümern abschließen.“
Um das Fernwärmenetz und die Stationen in den angeschlossenen Gebäuden technisch auf den aktuellen Stand zu bringen, seien umfangreiche Investitionen notwendig. Bei den aktuell sehr günstigen Wärmepreisen in der MSA-Siedlung seien diese Investitionen nicht darstellbar, sodass es zu einer Erhöhung der Preise kommen müsse, wenn die Fernwärmeversorgung für die Eigenheime in der MSA-Siedlung erhalten bleiben soll. Bethe weiter: „Dies gilt unabhängig davon, ob wir das Fernwärmenetz übernehmen und die Versorgung fortführen oder ob dies durch Dritte erfolgt.“
Welche Kosten durch diese Maßnahmen entstehen, stehe derzeit noch nicht konkret fest. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, so Britta Bethe. Insbesondere auch die Frage, wie hoch der Anteil der Eigentümer sei, die bereit seien, sich an der Maßnahme zu beteiligen. „Um dies zu verifizieren, planen wir im Sommer Informationsveranstaltungen für alle Eigentümer der MSA-Siedlung“, sagt Britta Bethe. „Die Eigentümer werden von uns dazu persönlich per Brief eingeladen.“