Mega-Umbau im Dortmunder Süden vor der Vollendung Alles fing mit dem Tresen an

Gemeindehaus-Umbau vor der Vollendung: Alles fing mit dem Tresen an
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Seit Anfang Januar gehen die Handwerker im Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist ein und aus. Noch ist zwar nicht alles fertig, aber das Innere des Gebäudes hat optisch schon jetzt einen Quantensprung hinter sich: alte Teppiche raus, ebenso wie eine etwas angestaubte Bauernstube und Jahrzehnte-alte PVC-Böden.

Dass es jetzt so kommt, wie es kommt, daran ist irgendwie der alte Tresen im Flurbereich des Gemeindehauses „Schuld“. Das alte Schätzchen stand im Weg, genau genommen in Flucht- und Rettungswegen, die es auszuweisen und abzunehmen galt nach dem Umzug der Jugendfreizeitstätte vom Admiralsplatz ins Gemeindehaus.

Letzte Renovierung ist 20 Jahre her

Fazit der Brandschau: Der Holz-Tresen muss in dieser Form weichen. Bernd Erlenhofer, lange Zeit Mitglied des Kirchenvorstands und heute Beauftragter für technische Belange der Gebäude in Heilig Geist, die zur Pfarrei St. Clara gehören, erinnert sich: „Da hatten wir gerade angefangen, den Tresen ein bisschen restaurieren.“ Als dann klar war, dass der nicht bleiben kann, taten neue Überlegungen Not – und zogen einen Rattenschwanz an Arbeiten nach sich.

Vor gut 20 Jahren war in dem Gemeindehaus zuletzt renoviert worden. Wenn man sich also jetzt wegen des notwendigen Tresen-Umzugs kümmern muss, dann richtig, hieß es. Der Kirchenvorstand setzte sich zusammen. Dabei kam ein ganzes Umbauprogramm heraus.

Die alte Bauernstube sollte zum Tresen-Standort und Schankraum für größere Veranstaltungen werden, die im benachbarten Saal stattfinden. Für jene, die bislang die Bauernstube nutzten, musste demnach ein neuer Raum her: der bisherige Konferenzraum. Und weil dann ein Konferenzraum fehlte, wurde ein dritter Raum, bisher eher ein Abstellraum, ausgebaut.

„In diesem Ausmaß war das eigentlich gar nicht geplant“, erinnert sich Bernd Erlenhofer. Aber wenn man nun schon einmal dabei war: Also gab es auch neue Fenster, neue Böden und eine neue Elektrik.

Kein Geld für Tresen

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 182.000 Euro; davon kommen 50 Prozent als Zuschuss vom Erzbistum Paderborn. Geld für den Tresen gibt es von der Kirche nicht: Diese 28.000 Euro muss die Gemeinde selbst stemmen.

Mitte März, so der derzeitige Stand der Planungen, soll alles fertig sein, berichtet Bernd Erlenhofer. Das soll dann auch mit einer Einweihungsparty gefeiert werden. Einen Termin gibt es noch nicht; erst möchte man sicher sein, dass die Bauarbeiten tatsächlich beendet sind.

Das Gemeindehaus in Dortmund-Wellinghofen wird umgebaut.
Lennart Smits (Elektrotechnik Ebner, l.) und Bernd Erlenhofer von der Gemeinde studieren die Pläne: Die Arbeiten liegen in den letzten Zügen. © Britta Linnhoff

Gelohnt hat sich das alles schon in einer Hinsicht: Bernd Erlenhofer sagt: „Wir haben lange nicht so viele positive Rückmeldungen bekommen wie in den letzten Wochen.“ Und auch er selbst zeigt sich zufrieden: „Jetzt sind wir hier wieder auf dem Stand der Dinge.“

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