Das bringen die Kita-Pläne des Landes den Dortmundern

© dpa

Das bringen die Kita-Pläne des Landes den Dortmundern

rnKita-Finanzierung

Über eine Entlastung von 5,1 Millionen Euro können sich Eltern von Dortmunder Kita-Kindern freuen. So viel bringt die vom Land verkündete Gebührenfreiheit für das vorletzte Kindergartenjahr.

Dortmund

, 10.01.2019, 04:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

„Aus der Perspektive der Familien ist das richtig und gut“, kommentiert Dortmunds Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger die Botschaft aus Düsseldorf, dass ab dem Kita-Jahr 2020/21 auch das vorletzte Kita-Jahr gebührenfrei sein soll. Für Dortmund sind das pro Kita-Jahr rund 5,1 Millionen Euro, die den betroffenen Eltern erspart bleiben.

Wünsche der Stadt noch nicht erfüllt

Die Stadt selbst hat davon allerdings nichts und sieht ihre Erwartungen an das Land in Sachen Kita-Finanzierung denn auch längst nicht erfüllt. Ein Problem: Weil Eltern in Dortmund erst ab einem Jahreseinkommen von 18.000 Euro überhaupt Gebühren zahlen und auch Geschwisterkinder gebührenfrei eine Kita besuchen können, zahlt mehr als die Hälfte der Dortmunder Eltern überhaupt keine Kita-Gebühren.

Die Folge: Der Eigenanteil der Eltern an den Kita-Kosten liegt statt der üblichen 19 Prozent in Dortmund nur bei 11 Prozent. Den Rest muss die Stadt drauflegen. Eine Kompensation dieser Kosten durch das Land ist weiterhin nicht vorgesehen, bedauert Daniela Schneckenburger. Für einen sozialen Ausgleich zwischen den Städten in NRW könnte aus ihrer Sicht etwa eine landeseinheitliche Gebührensatzung sorgen.

Weiterhin mehr Betreuungsplätze nötig

Ebenfalls auf der Wunschliste der Stadt bleibt eine stetige Investitionsförderung für Kitas, auch für die Ausstattung der Einrichtungen. Die Zusicherung von NRW-Familienminister Joachim Stamp, dass das Land jeden neuen Kita-Platz bewilligen und zu 90 Prozent finanzieren wolle, sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit, erklärt die Jugenddezernentin.

Auch in Dortmund muss das Betreuungsangebot angesichts steigender Kinderzahlen das Betreuungsangebot sowohl im Bereich für unter wie auch für über Dreijährige weiter ausgebaut werden. Bis zum Ende des Kindergartenjahres 2019/2020, also bis August 2020, sind rund 400 U3-Plätze in 20 konkreten Neubau- und diversen Erweiterungsplanungen bei Investoren, kirchlichen Trägern oder beim städtischen Träger Fabido vorgesehen. Darüber hinaus gibt es stadtweit Planungen für mehr als 30 neue Kitas mit weiteren rund 1.100 U3-Plätzen ab dem Kitajahr 2020/21.

Lesen Sie jetzt