„Ständig wird auf Landwirten rumgehackt“, findet Olaf Reckert. Deswegen ist er am Montag (25.11.) bei der großen Trecker-Demo, die auch durch Dortmund führt, dabei. © Stephan Schütze
Trecker-Demo
Dortmunder Olaf Reckert (49) ist am Montag Teil des riesigen Trecker-Konvois
Rund 700 Trecker rollen am Montagmittag (25.11.) bei der Traktor-Demo der Landwirte durch Dortmund. Mit dabei: Olaf Reckert, Landwirt aus Mengede. Er will nicht länger bevormundet werden.
Ein bisschen Chaos werden sie schon verursachen, wenn am Montag (25.11.) rund 700 Trecker auf drei verschiedenen Strecken durch Dortmund fahren, da ist sich Olaf Reckert sicher. Aber, so sagt der Landwirt aus Mengede, das müsse auch mal sein.
Der 49-Jährige ist einer von etwa 30 Dortmunder Landwirten, die sich am Montag der Trecker-Demo, dem Protest von hunderten Landwirten gegen politische Reformen, anschließen werden.
Die Demo startet am Montagmorgen in Bonn, von dort aus machen sich hunderte Trecker auf den Weg nach Berlin, wo die Demo am Dienstagmorgen endet. Etwa für den frühen Nachmittag wird der Demozug auch in Dortmund erwartet.
Reckert: Wir sind die Leidtragenden der Agrarreform
Mit seinem Traktor fährt Reckert am Vormittag zunächst mit Dortmunder und Selmer Kollegen nach Bochum, wo sie sich der Demonstration anschließen und mit hunderten Kollegen wieder nach Dortmund reinfahren werden.
Die Landwirte befürchten, dass die Reform vor allem auf ihrem Rücken ausgetragen wird. „Wir sind immer die Leidtragenden“, sagt Reckert, „und haben am Ende den höheren Verwaltungsaufwand.“
Er und seine Kollegen fühlen sich von der Politik ignoriert. Doch damit soll Schluss sein. 700 Trecker, die in ganz NRW die Straßen blockieren, lassen sich nur schwerlich ignorieren. „Wir werden ordentlich Theater machen“, kündigt der Landwirt an und lacht.
Er ist die Vorschriften leid, die Landwirten durch die Politik gemacht werden. Ein Beispiel: Wer eine Schraube herstellt, wisse vorher ziemlich genau, wie viel er am Ende für die Schraube bekommt.
Am Montagmorgen (25.11.) geht‘s los: Zusammen mit 30 Dortmunder Landwirten nimmt Olaf Reckert aus Mengede an der Trecker-Demo teil. © Stephan Schütze
„Wenn ich mit einem Laster voll Getreide zur Genossenschaft fahre, habe ich erst mal keine Ahnung, was mir dafür bezahlt wird.“ Erst sechs Wochen später werde ihm mitgeteilt, welchen Preis er für seine Lieferung bekommt.
„Wir sind die einzigen, denen die Preise vorgeschrieben werden“, beschwert er sich. „Ständig wird auf uns Landwirten rumgehackt, dabei sind wir diejenigen, die die Bürger ernähren.“ Auch gegen diese Bevormundung rollt er am Montag auf die Straße.
Demo behindert Verkehr am frühen Nachmittag
In Dortmund werden die Traktoren wohl zwischen 14 und 15 Uhr eintreffen. Das schätzt Stefan Wember, einer der Organisatoren der Demo. Wie sich das genau auf den Verkehr auswirkt, kann die Polizei noch nicht sagen. Es wird aber definitiv zu Störungen und Einschränkungen kommen.
Die Landwirte werden auf drei unterschiedlichen Strecken durch Dortmund fahren. Für den Nachmittag ist eine Zwischenkundgebung auf den Parkplätzen E1 und E2 am Remydamm geplant.
Das sind die Anreiserouten der Trecker-Fahrer:
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