Der Dartsport boomt in Deutschland. Das Spiel mit den kleinen Pfeilen, die auf eine bestimmte Entfernung in ihr Ziel gebracht werden müssen, nimmt auch in Deutschland Fahrt auf. Nicht zuletzt durch die tollen Ergebnisse deutscher Sportler wie Gabriel Clemens, immerhin 19. der Weltrangliste, oder Martin Schindler (Nummer 27).
„Es ist ein bisschen wie damals im Tennis mit Boris Becker und Steffi Graf“, sagt Olaf Gebauer. Für den 52-Jährigen aus Sölde ist der Dartsport schon länger das Hobby schlechthin. Er selbst spielt vorzugsweise Elektronik-Darts. „Es ist hier auf jeden Fall ein Abenteuer“, sagt Olaf Gebauer. 2021 hatte er in seiner Wohnung einen kleinen Dart-Shop eröffnet – zunächst in einem Raum. „Nach einem Jahr musste ich schon auf zwei Räume erweitern. Und die Nachfrage wurde immer größer“, berichtet der Sölder.
Kunden kommen von weit her
Die Kunden kamen aus dem gesamten Ruhrgebiet und aus dem Sauerland. „Im ganzen Ruhrgebiet gibt es ja nur sechs echte Dart-Shops“, erklärt Olaf Gebauer. Durch die große Nachfrage habe er eine Entscheidung treffen müssen. „Meine Frau war es langsam leid, dass immer so viele Menschen durch die Bude rennen“, sagt Olaf Gebauer, der das Geschäft mit dem Dart lediglich nebenberuflich macht.

Also griff er bei einem leer stehenden Ladenlokal an der Köln-Berliner-Straße zu. Ruhrpottdarts hat er seinen Laden genannt. „Meinen richtigen Job werde ich weitermachen, meine Frau wird jetzt mit in den Darts-Laden einsteigen“, erklärt der 52-Jährige.
Da die Dart-Szene überschaubar sei, haben sich sowohl sein Geschäft in den eigenen vier Wänden als auch der „richtige“ Laden schnell herumgesprochen. Gespielt werde in Deutschland überwiegend Steeldart, also mit Pfeilen mit Metallspitze auf die Scheiben aus Sisalfasern geworfen. In Olaf Gebauers neuem Shop in Aplerbeck hängen gleich drei davon – zum Probewerfen.

Sets der bekannten Spieler
Denn die kleinen Pfeile haben unterschiedliche Gewichte, ganz auf den Werfer und seinen Wurfstil abgestimmt. „Für rund 150 Euro bekommt man schon eine vernünftige Ausstattung“, sagt Olaf Gebauer. Teuer würden die Darts, wenn Farbe ins Spiel komme oder die Verarbeitung besonders hochwertig sei. Beliebt seien auch die Sets der bekannten Spieler, wie die Pfeile der führenden Spieler in der Weltrangliste: Michael Smith aus England, Peter Wright aus Schottland und der Niederländer Michael van Gerwen.

In Aplerbeck können sich die Darts-Fans – egal, ob E- oder Steeldarts – ab sofort mit allem eindecken, was man braucht. Aber auch Kleidung gibt es an der Köln-Berliner-Straße 87. Die haben Olaf Gebauer und seine Frau extra designt. Und wer beim E-Dart etwas sportlicher unterwegs sein möchte, der sollte einmal in den Sölder Hof an der Sölder Straße gehen. Dort hat Olaf Gebauer jetzt zwei Mannschaften gegründet – unter dem Namen DC Ruhrpottdarts.
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