Phoenix des Lumières in Dortmund zeigt Gaudí und Dalí Erste Eindrücke der neuen Ausstellung

Dalí und Gaudí in Dortmund: So ist die neue Ausstellung bei Phoenix des Lumières
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In einem Testlauf für ausgesuchte Medienvertreter hat „Culturespace“, Betreiber-Unternehmen von Phoenix des Lumières in Dortmund, Einblick in die neue Ausstellung gewährt.

Der Künstler Salvador Dalí und der Architekt Antoni Gaudí stehen im Mittelpunkt des neuen Programms, das am 26. Januar (Freitag) Premiere feiert.

Das erste Screening weniger als zwei Wochen vor dem Start zeigt: Das Publikum in Dortmund darf sich auf etwas Neues freuen. Mit der höchst erfolgreichen ersten Ausstellung zu Klimt und Hundertwasser hat das neue Programm eigentlich nur die bunten Farben gemeinsam.

Ansonsten gibt es statt Klassik aus der Zeit der Wiener Sezession bald moderne Kunst und Architektur zu sehen. Mit einer deutlichen psychedelischen Note samt Pink-Floyd-Soundtrack, mit viel Bewegung und erstaunlichen Brüchen.

Anderer Rhythmus

„Es ist moderner. Der Rhythmus ist anders, als man im vorigen Programm erleben konnte. Aber dafür hat es etwas sehr, sehr Poetisches und ist voll von Farben“, sagt Renaud Derbin, Direktor von Phoenix des Lumières.

Ein längerer Teil mit verschiedenen Phasen von Salvador Dalís Wirken eröffnet die immersive Schau. Der Mann mit dem markanten Zwirbelbart schlüpft zum Song „Shine On You Crazy Diamond“ aus dem Ei. „Das endlose Rätsel“ steht über der immersiven Ausstellung. Es geht um einen Künstler, den jeder kennt, aber nur wenige so richtig.

Für den durchschnittlich oder weniger kunstbeflissenen Betrachter könnte am Ende dieses Teils die Erkenntnis stehen: Ach, das ist alles von Dalí? Und das auch? Erstaunlich.

Die vielen ikonischen Werke des exzentrischen Jahrhundert-Künstlers mit katalanischen Wurzeln geraten in der ehemaligen Industriehalle in Dortmund in Bewegung. „Das königliche Herz“ pulsiert, Radfahrer verschwinden in den Wänden. Über Mauern, Boden und Rundungen in der Halle fließen Dalís Uhren.

Künstler spricht selbst

Manchmal auch das Konterfei und die Stimme des Künstlers selbst. „El unico genio“, das einzige Genie, wie er sich selbst einst nannte und auch in Dortmund über die Lautsprecher mitteilt.

Zu den bewegten Bildern laufen fast durchweg Songs der britischen Band Pink Floyd. Wabernde Flächen-Sounds, ätherisches Piano, hippiesk und drogengeschwängert durch die Luft flatternde Gitarren. Dazu geht es durch Dalís surrealistische Phase.

Renaud Derbin, Direktor von Phoenix des Lumières, vor der Kulisse der neuen Ausstellung auf Phoenix-West.
Renaud Derbin, Direktor von Phoenix des Lumières, vor der Kulisse der neuen Ausstellung auf Phoenix-West. © Stephan Schütze

Wer die Augen schließt und im richtigen Moment wieder öffnet, der hat die Chance auf ein transzendentales Erlebnis im Lichterwirbel von Phoenix des Lumières. Ganz ohne verbotene Substanzen.

Sagrada Familia in Hörde

An dieser Stelle funktioniert auch Pink Floyd in Dortmund. Vor einigen Jahren war eine größer angelegte Ausstellung zum Schaffen der Band, die auch ein legendäres Dortmund-Konzert hatte, finanziell gescheitert.

Der Gaudí-Part fällt kürzer, aber nicht weniger beeindruckend aus. Mit rasend schnellen Flamenco-Gitarren eingeleitet, wird seine Architektur lebendig. Balkone werden zu Knochengerüsten. Irgendwann ziehen sich die Säulen der Kathedrale Sagrada Familie über den Hörder Betonboden.

Weltberühmte Sakralbauten auf Dortmunder Boden: Die Architektur Antoni Gaudís ist Thema bei Phoenix des Lumières.
Weltberühmte Sakralbauten auf Dortmunder Boden: Die Architektur Antoni Gaudís ist Thema bei Phoenix des Lumières. © Stephan Schütze

Tanzperformance zum Schluss

„Architektur der Fantasie“ ist die Inszenierung über Antoni Gaudí betitelt. Renaud Derbin von „Culturespace“ sagt: „Er hat eine neue Vision von Architektur reingebracht und hat aus unserer Sicht wirklich infrage gestellt, was zuvor gemacht wurde.“

Das Finale der neuen Schau, die das ganze Jahr laufen wird, markiert digitale Tanzperformance „3 Movements“ von „Nolab“, einem Partnerstudio aus Istanbul. Am Ende zerfließt alles in einem wilden Wirbel aus Lichtern und Sound.

Start ist am 26. Januar (Freitag). Reguläre Tickets kosten 16 Euro.

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