Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann bei der Einweihung der neuen Filiale in Dortmund im Sommer 2021. Bei der Bundesbank in Dortmund wurde in diesem Jahr eine beträchtliche Summe D-Mark in Euro umgetauscht. © Schaper (Archiv)

20 Jahre Euro

20 Jahre Euro – aber Dortmunder tauschten 2021 noch Millionen D-Mark um

Zum Jahreswechsel 2001/02 hat der Euro die Deutsche Mark (D-Mark) als Währung abgelöst. In diesem Jahr haben Menschen in Dortmund erneut einen siebenstelligen D-Mark-Betrag abgegeben und eingetauscht.

Dortmund

, 27.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Noch immer rechnen Menschen in Deutschland um, wie viel beispielsweise ein Liter Benzin vor Einführung des Euro gekostet hat. Das zeigt, wie verankert die Deutsche Mark (D-Mark) noch in einigen Teilen der Gesellschaft ist. Die Deutsche Bundesbank schätzt, dass sich aktuell noch etwa 12,35 Milliarden D-Mark im Umlauf befinden.

1600 Menschen gaben D-Mark-Summen in Dortmund ab

In Dortmund haben in diesem Jahr rund 1600 Bürgerinnen und Bürger D-Mark-Scheine und Münzen umgetauscht. Das erklärt die Deutsche Bundesbank auf Anfrage dieser Redaktion. „Diese kommen allerdings nicht alle aus Dortmund, sondern auch aus der Umgebung und teilweise auch aus dem gesamten Ruhrgebiet.

Bundesbank-Sprecher Uwe Deichert führt dafür die Schließungen der Filialen in Bochum, Essen, Hagen und am Dortmunder Hiltropwall zum 30. September 2021 als Grund auf. Seit dem 2. August hat in Dortmund daher die Filiale an der Marsbruchstraße in Aplerbeck geöffnet. Für den Umtausch ist dort ein Termin nötig. Die Umtauschsumme ist unbegrenzt, die alte Währung kann kostenlos und unbefristet abgegeben werden.

Die Summe, die in Dortmund umgetauscht worden ist, kann sich daher sehen lassen. Etwa 1,7 Millionen D-Mark kamen in diesem Jahr zusammen. „Der Wechselkurs beträgt seit dem 1.1.1999 genau 1 Euro=1,95583 D-Mark. Das wurde damals festgelegt und bleibt unverändert“, schreibt Deichert. Die 1,7 Millionen D-Mark haben also noch einen Wert von 869.196,20 Euro.

Haushaltsauflösungen sorgen oft für größere D-Mark-Funde

Der Deutschen Bundesbank zufolge kommen die meisten Bürgerinnen und Bürger mit kleineren Beträgen, die sie umtauschen möchten. „Sie finden einzelne Scheine und Münzen bei Umzügen, beim Aufräumen, in alten Jacken, Taschen oder in Glückwunschkarten“, so Deichert. Größere Summen kämen häufiger bei Haushaltsauflösungen zustande.

Die Bundesbank entwertet das alte Geld. Die Banknoten erwartet dann das Schicksal, was üblicherweise auf Altpapier zukommen. Es wird „nach der Prüfung geschreddert oder in andere Formen gepresst“, erklärt Deichert. Das geschredderte Material werde dann entweder aufbereitet und erneut zu Papier verarbeitet, diene als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie oder lande in der Müllverbrennungsanlage.

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Nicht verbrannt, aber ebenfalls vernichtet wird das Münzgeld. Der Schrott werde verkauft und im Anschluss eingeschmolzen, führt Deichert aus. Obwohl sich 20 Jahre nach der Einführung des Euro noch immer eine beträchtliche D-Mark-Summe im Umlauf befindet, schrumpft der Bestand kontinuierlich.

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