CU-Bar an der Kampstraße schließt überraschend „Ich bin gesundheitlich nicht mehr in der Lage“

CU-Bar an der Kampstraße schließt überraschend
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Zum 20. Geburtstag der „CU RestauBar“ äußerte Betreiber Nima Khalili den Wunsch, dass seine Enkelkinder einst sein Lokal übernehmen. Jetzt – nicht mal ein Jahr später – muss er die Bar an der Kampstraße 41 schließen. „Ich bin gesundheitlich nicht mehr in der Lage, die Bar weiterzuführen", erzählt er unserer Redaktion. Von welcher Krankheit er betroffen ist, möchte er öffentlich nicht äußern.

Die Entscheidung, die CU-Bar zu schließen, fiel Nima Khalili sehr schwer. Der 35-Jährige war jahrzehntelanger Stammgast bevor er das Lokal 2017 übernahm. „Ich habe den Betrieb über sieben Jahre lang sehr erfolgreich geführt.“ Wie beliebt seine Bar bei den Dortmundern war, habe sich noch vergangenes Wochenende an den zahlreichen Gästen gezeigt. „Aber was soll ich tun, wenn die Gesundheit es nicht mehr zulässt?“

Auch seine Mitarbeiter haben sehr traurig auf das Aus der CU-Bar reagiert. „Für uns alle war das nicht nur irgendein Projekt. Wir waren wie eine sehr gute Fußballmannschaft, die gemeinsam die Meisterschale gewinnt“, so Nima Khalili, der von seinen Kollegen auch „El Professor“ genannt wurde. „Meine Gruppe werde ich stark vermissen.“

Stammgäste haben Tränen vergossen

Die CU-Bar gehörte fest zu Dortmunds Nachtszene – nicht zuletzt weil sie zu den überschaubaren Clubs der Stadt gehört, die bis tief in die Nacht geöffnet haben. Entsprechend reagierten auch die Stammgäste von Nima Khalili auf die Schließung. „Sie waren traurig, verzweifelt und haben auch Tränen vergossen“, erzählt er.

Viele hätten ihn auch darum gebeten, das Lokal weiterzuführen. Die Anteilnahme seiner Gäste berührt Khalili sehr. „Denn wie sagt Jürgen Klopp immer: Es ist nicht wichtig, was die Leute über dich denken, wenn du kommst. Es ist wichtig, was die Leute von dir denken, wenn du gehst.“

Die Beziehung zu seiner Kundschaft sei schon immer sehr ausgeprägt gewesen, wie Khalili erzählt. „Während der Corona-Krise haben mir meine Stammgäste Geld gespendet und mich finanziell unterstützt, damit der Betrieb überhaupt erhalten bleiben konnte.“

Potenzieller Nachfolger gefunden

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten für die Liebhaber der CU-Bar: Für das Lokal gäbe es bereits einen potenziellen Nachfolger, so Khalili. Dieser wolle auch den Namen und das Konzept der Bar beibehalten.

Wann das Lokal unter neuer Führung wieder öffnen wird, wisse Khalili bisher allerdings noch nicht.