Cro spielt Konzert im Dortmunder Westfalenpark Statt Regen gibt es eine Hüpfburg für die Fans und ein Feuerwerk

Feuerwerk bei Konzert von Cro im Westfalenpark
Lesezeit

Anderthalb Stunden lässt er auf sich warten. In der Zeit, in der ein durchschnittlicher Fernsehfilm bereits vorbei ist, hat er es noch gar nicht auf die Bühne geschafft. Dafür seine Velberter Vorband Blumengarten, die zu Beginn des Jahres gerade einmal drei eigene Songs hatte. Außerdem seine Umbauhelfer. Und ein Mann, der fragt, „habt ihr Bock auf Cro?“, und, nachdem alle jubeln, doch selbst noch was spielt.

Aber dann, dann heißt es, soll er kommen. Über zehntausend Zuschauer strecken gleichzeitig ihre Smartphones in die Höhe. Ein Intro beginnt – und dann rennt er endlich auf die Bühne. Cro.

Neue Maske, neuer Musikstil

Der Mann, der einst mit Pandamaske und melodiereicher Gute-Laune-Musik irgendwo auf der Genregrenze zwischen Pop und Rap (er selbst nannte es „Roap“) bekannt geworden ist, und der nun eine irgendwie andere Maske und einen irgendwie anderen Musikstil hat.

Seine Maske ist jetzt undefinierbar futuristisch, sein Musikstil im Gegensatz ziemlich definierbarer Durchschnittsrap. Was sich auch im Publikum bemerkbar macht: Klar, wer 60, 70 Euro für ein Ticket bezahlt, feiert all seine Songs. Aber bei den älteren Songs, den richtigen Hits („Traum“, „Einmal um die Welt“, „Easy“), da ist die Begeisterung noch mal eine ganze andere.

Cro kommt auf die Bühne im Westfalenpark.
Cro kommt auf die Bühne. © Joscha F. Westerkamp

Das Publikum kann bei „Einmal um die Welt“ so viel mitsingen, dass Cro und seine Band gar nicht mehr selbst den Einsatz finden und neu beginnen müssen. Gut für alle, die an diesem Samstagabend (15.7.) auf dem Konzert sind: Hier im Westfalenpark geht es dann gleich anderthalbmal um die Welt.

Cro spielte am Samstag (15. Juli 2023) im Westfalenpark Dortmund.
Die Pandamaske ist Geschichte – die älteren Songs hat Cro trotzdem gespielt. Sein Publikum konnte da gleich viel mehr mitsingen. © Joscha F. Westerkamp

Das Wetter machte Angst

Unklar bleibt während des ganzen Konzerts, ob neben den Musikern auch das Wetter mitspielt. Lange scheint es nur eine Frage der Zeit, bis es in Strömen zu regnen beginnt. Schauer sind vorhergesagt worden, der Himmel wird immer dunkler, mal kommen auch ein paar Tropfen. Um 21.30 Uhr regnet es dann tatsächlich – was aber erstaunlich wenige zu stören scheint.

Drei Zuschauerinnen dürfen zu Cro auf die Bühne ins Trockene. Dort ist eine bunte Graslandschaft aufgebaut. Die ganze Bühne hat Hügeloptik, das DJ-Pult sieht aus wie ein riesiger Gasgrill.

Cro steht auf der Bühne im Westfalenpark Dortmund.
Vom Regen ließ Cro sein Konzert nicht stören. © Joscha F. Westerkamp

Grill, Hüpfburg und Feuerwerk

Während des Konzerts kommen immer mehr Details dazu: Auf den Seiten blasen sich riesige Plastikblumen auf, später wackelt ein fast bis zur Bühnendecke reichender aufgeblasener Zappel-Cro im Vordergrund. Und dann baut sich am hinteren Ende der Bühne eine Hüpfburg im Design der neuen Cro-Maske auf – in genau der dürfen die Fans einen Song lang hüpfen.

Nicht viel später ist der Regen auch wieder vorbei. Und statt in einem Unwetterabbruch endet das Konzert in einem kurzen Feuerwerk. Ein Traum.

Juicy Beats 2023 in Dortmund: Alle Infos zu Line-up, Tickets, Camping und mehr

Konzert von Kontra K im Dortmunder Westfalenpark: Auf dem Juicy Beats war der Rapper besser

Deichkind spielt Konzert im Dortmunder Westfalenpark: Total skurril, aber leider geil