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Coronavirus: Supermärkte und Drogerien in Dortmund setzen verstärkt auf Einlasskontrollen
Zusätzliche Schutzvorkehrungen
Die Unternehmen, die während der Corona-Krise geöffnet bleiben dürfen, haben verschiedene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Einige Geschäfte bauen nun sogar auf Einlasskontrollen.
Die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus stellt derzeit die alltägliche Routine auf den Kopf. Dazu gehört auch ein weitgehend unbeschwerter Einkauf im Supermarkt oder in der Drogerie. Wer zum Einkaufen geht, sollte jetzt noch mehr Zeit einplanen als ohnehin schon. Der Grund: Einige Geschäfte setzen zum Schutz vor dem Virus jetzt auf Einlasskontrollen.
Schlange stehen beim Supermarkt ist keine Seltenheit. Dies allerdings nun schon vor der Ladentür zu tun, ist neu. Ergänzend zu Maßnahmen wie vermehrten Pausen für Mitarbeiter, um ein regelmäßiges Händewaschen zu ermöglichen, Hinweisen auf dem Boden und Plexiglasscheiben an den Kassen, haben einige Supermärkte und Drogerien Einlasskontrollen eingeführt.
Einsatz von externen Sicherheitsdienstleistern
„Um ausreichend Abstand zu ermöglichen, begrenzen wir in einigen Märkten bei Bedarf die Höchstzahl der Kunden, die sich gleichzeitig im Geschäft aufhalten“, erklärt Aldi-Sprecher Christian Salmen. Hierfür setze man in den betroffenen Filialen entweder auf eigene Mitarbeiter oder auf externe Sicherheitsdienstleister.
Ein praktischer zusätzlicher Trick, der beinahe banal erscheint: Die Nutzung eines Einkaufswagens. „Wir bitten unsere Kunden mittlerweile in vielen Märkten, einen Einkaufswagen mitzuführen. Das macht es für alle einfacher, den sicheren Abstand zu wahren“, betont Salmen.

Schon der Einkaufswagen kann als Unterstützung genutzt werden, um den Abstand zwischen den Kunden zu gewährleisten. Zusätzlich dienen in vielen Supermärkten farbige Markierungen auf dem Boden als Orientierungshilfe. © Ronja Gallitschke
Auch beim Drogeriemarkt dm könnte laut Geschäftsführer Christoph Werner eine derartige Begrenzung bald zur Realität werden. Derzeit prüfe man, „ob an einzelnen dm-Märkten Sicherheitsleute eingesetzt werden sollen, um nicht zu viele Kunden zur gleichen Zeit einkaufen zu lassen, sondern ein geordnetes Betreten in die Märkte zu ermöglichen.“
Nicht überall gibt es bereits Einlasskontrollen
Bei Rewe und Penny setzt man indes vor allem auch auf die Mitarbeit der Kunden. So hofft Pressesprecher Andreas Krämer darauf, dass die Kunden durch das Einhalten von Abstandsregelungen, Besonnenheit und respektvolles Verhalten auch selbst zum allgemeinen Schutz beitragen.
Doch auch zusätzliche Einlasskontrollen scheinen nicht gänzlich ausgeschlossen: „Vereinzelt können die Märkte bedarfsgerechte Maßnahmen ergänzen“, erklärt Krämer.

Um die Anzahl der Kunden im Geschäft überwachen zu können, gibt es bei einigen Supermärkten mittlerweile Einlasskontrollen. © Rebecca Menke
Ähnlich kryptisch gibt man sich beim Lebensmittelversorger Edeka. Ob Einlasskontrollen zeitnah zur umfassenden Praxis werden, bleibt aktuell unklar. Unternehmenssprecherin Svenja Terveer verdeutlicht aber: „Wir folgen stets den Aufforderungen der Behörden. Das gilt auch bezüglich der Einlasskontrollen. Generell versuchen unsere selbständigen Kaufleute immer, mit Blick auf die Situation vor Ort individuelle und pragmatische Lösungen zu finden.“
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
